Sturm-Juwel verpennt?Türkei-Talent düpierte Deutschland – Berater macht Bundesliga Vorwürfe

Kenan Yildiz jubelt mit herausgestreckter Zunge über sein Tor für die Türkei gegen Deutschland.

Kenan Yildiz jubelt am 18. November 2023 über sein Tor für die Türkei gegen Deutschland.

Kenan Yildiz wurde mit seinem Türkei-Tor gegen Deutschland schlagartig bekannt. Dass es in der Heimat mit dem Durchbruch beim FC Bayern nicht klappte, macht sein Berater an damals handelnden Personen fest.

von Béla Csányi (bc)

Als Sturm-Juwel Kenan Yildiz (18) im November 2023 für die Türkei in Berlin gegen Deutschland traf, wurde der Regensburger über Nacht in der Heimat bekannt. Schnell ging der Fokus zum FC Bayern, der den Angreifer im Sommer 2022 zu Juventus Turin hatte ziehen lassen.

Hector Peris, Berater von Yildiz, hat sich jetzt zur Karriere-Gestaltung seines Schützlings geäußert. Der Agent betonte dabei, dass nicht nur der FC Bayern sich nicht ausreichend um sein Eigengewächs bemüht habe, sondern auch der Rest der Bundesliga offenbar kein Interesse zeigte.

Kenan Yildiz in der Bundesliga offenbar nicht gefragt

„Die große Frage ist nicht nur, warum die Bayern Kenan Yildiz ziehen gelassen haben, sondern auch, warum kein anderer deutscher Verein ein Angebot für ihn unterbreitet hat“, machte Peris bei Sky den Klubs indirekte Vorwürfe, seinen Klienten verpennt zu haben, als dieser auf dem Markt war.

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Yildiz durchlief von 2012 bis 2022 sämtliche Jugendmannschaften bei Bayern. Während seiner Zeit am Bayern-Campus habe es „unangenehme Momente“ gegeben, die einer optimalen Talent-Förderung im Weg gestanden hätten, verriet sein Berater nun rückblickend.

Er warf nicht genannten Akteuren vor, dessen Durchbruch verhindert zu haben und erklärte vorwurfsvoll: „Kenan hat schwierige Zeiten bei Bayern durchgemacht, und all das hat dazu geführt, dass einige Leute den Verein danach verlassen haben.“

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Am Ende sei daher die Wahl auf das Auslands-Abenteuer bei Juve gefallen, obwohl sich die Münchner kurz vor dem Abgang dann doch intensiver um einen Verbleib bemühten. Anders offenbar als der Rest der Liga-Konkurrenz. Der Italien-Wechsel nach Turin wurde daher frühzeitig in die Wege geleitet und am Ende auch abgeschlossen.

Der Spitzenklub aus der Serie A hat Yildiz inzwischen zum Profi befördert, in der aktuellen Spielzeit stehen die ersten elf Pflichtspiel-Einsätze im Seniorenbereich zu Buche. Mit drei Toren setzte der Angreifer, der am liebsten als zweite Spitze oder auf den Außenbahnen agiert, bereits erste Duftmarken unter Trainer Massimiliano Allegri (56).