In Groningen entwickelt sich Augsburgs Rekordeinkauf Pepi prächtig. Eine Rückkehr in die Fuggerstadt schließt die Leihgabe nun aus – und überrascht die FCA-Verantwortlichen.
„Ich will nicht zurück“Rekord-Transfer des FC Augsburg rechnet mit Klub ab

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Der US-Amerikaner Ricardo Pepi möchte nicht zum FC Augsburg zurückkehren.
Rekordeinkauf Ricardo Pepi hat eine Rückkehr zum FC Augsburg mit deutlichen Worten ausgeschlossen.
„Ich will nicht zurück nach Augsburg. Das habe ich den Klub auch wissen lassen“, sagte der an den FC Groningen ausgeliehene Mittelstürmer dem niederländischen Fußballmagazin „Voetbal International“.
Ricardo Pepi: „Zurückgehen nach Augsburg ist keine Option“
Rumms! Das war deutlich. Und der US-Amerikaner lässt die Türe auch nicht einen Spalt weit offen. Und das hat Gründe, wie er sagt.
Ihm seien Dinge vorgespielt und versprochen worden, die nicht eingehalten wurden. „Wegen der Art und Weise, wie sie mich behandelt haben, ist zurückgehen nach Augsburg keine Option“, bekräftigte Pepi, ohne Details zu nennen.
Sein Manager Jaime Garcia wurde deutlicher. „Wir schätzen die Investition, die der Verein gemacht hat. Aber als er einmal da war, schien es so, als wüssten die nicht, wie sie mit so einer Investition umgehen müssten. Der Trainer sprach nicht mit ihm, der Direktor wollte ihn so gerne haben, dass er zweimal nicht zu einer Verabredung kam mit Ricardo“, sagte Garcia und stellte klar: „Pepi geht nicht zurück nach Augsburg“.
Der bayerische Fußball-Bundesligist hatte Pepi im Januar 2022 für die Summe von angeblich 16 Millionen Euro aus Dallas nach Augsburg geholt – und im Sommer in die erste niederländische Liga verliehen. Der 20 Jahre alte US-Nationalspieler erzielte dort in bislang 22 Partien zehn Tore. Der Vertrag des jungen Profis beim FCA läuft noch bis zum 30. Juni 2026.
Pepis Kritik am FCA dürfte die Verantwortlichen in der Fuggerstadt überraschen. Zuletzt hatten sich sowohl FCA-Manager Stefan Reuter als auch Trainer Enrico Maaßen positiv über eine weitere Zusammenarbeit geäußert. „Rechnung voll aufgegangen. Das war der Gedanke, ihm nochmal Zeit zu geben in einer Liga, die vielleicht physisch nicht so anspruchsvoll ist wie die Bundesliga, aber trotzdem technisch gut“, sagte Maaßen noch am Donnerstag.
Rückblick: Aufregung um Pepis angebliches „Pipi-Zitat“
Pepi sorgte in seiner Augsburger Zeit selten für sportliche Schlagzeilen. Das Talent geriet jedoch im Januar 2022 unabsichtlich in den Fokus.
Bei Twitter kursierte am Donnerstag (20. Januar 2022) eine Montage mit Pepi-Foto und einem angeblich gegenüber der „Sport Bild“ geäußerten Zitat. Das hatte der Angreifer ganz offensichtlich niemals geäußert, daher veröffentlichte der FC Augsburg eine Klarstellung.
Nach Aufgreifen des Fake-Zitats durch den Klub machte die falsche Meldung erst so richtig die Runde und verbreitete sich in Windeseile. Damit passierte letztlich das, was der FCA eigentlich hatte verhindern wollen.
Einen Screenshot der Fotomontage versahen die Augsburger mit einem deutlichen „Fake!“-Schriftzug, schrieben außerdem: „Eigentlich offensichtlich, dass dieses ‚Zitat‘ gefaked ist! Wir können über vieles lachen und nehmen uns auch selbst oftmals nicht allzu ernst. Aber nachdem das einige von Euch da draußen anscheinend glauben, stellen wir hiermit einmal klar, dass es sich um einen Fake handelt.“
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Dabei war das Pepi-Zitat schon beim ersten Lesen zu verrückt, um wirklich wahr zu sein. Demnach berichtete er darüber, dass er vom damaligen Trainer Markus Weinzierl (48) nach dem ersten Training unter der Dusche angepinkelt worden sei, weil das dem Coach zufolge dazugehöre.
Der Twitter-Eintrag des Klubs wurde hundertfach geteilt und kommentiert, erreichte so deutlich mehr Reichweite als die allermeisten Augsburger Posts in den sozialen Medien. Besonders häufig wunderten sich Nutzerinnen und Nutzer allerdings darüber, dass der FCA die abstrusen Fake News überhaupt weiter verbreitete und ihnen so eine Plattform geboten habe. Außerdem sammelten sich in den Kommentaren viele weitere offensichtlich falsche Pepi-Zitate im Stile der bereits bekannten Fotomontage. (bc/can/dpa)