Inzwischen offiziellHamann hat kein Verständnis für Bayern-Entscheidung: „Überrascht mich sehr“

Einmal vollstes Verständnis – und einmal deutliche Kritik: Dietmar Hamann reagiert mit gemischten Fühlen auf die Kaderplanung beim FC Bayern München.

von Béla Csányi  (bc)

Die Meisterschaft praktisch in der Tasche, den Transfer-Sommer 2025 auf der Agenda: Für Sport-Vorstand Max Eberl (51) gibt es auch nach dem Ende der Bundesliga-Saison keine Pause – im Gegenteil. Die Planung für die kommende Saison ist schließlich die Hauptgeschäftszeit für sportliche Verantwortliche.

Auch wenn sich die meisten Transfer-Pläne der Münchner noch hinter den Kulissen abspielen, haben sich einige konkrete Entwicklungen zuletzt nicht nur abgezeichnet, sondern gelten schon als beschlossen. Bei Sky-Experte Dietmar Hamann stößt nicht jede dieser Entscheidungen auf Verständnis.

Dietmar Hamann hinterfragt Bayern-Abgang

Die Trennung von Routinier Thomas Müller (35) hatte Hamann vor einigen Wochen noch als richtig eingeschätzt, auch wenn er sich bei der konkreten Umsetzung ein glücklicheres Händchen der Führungsriege gewünscht hätte.

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Den nächsten feststehenden Abgang kann der frühere Bayern-Star allerdings nicht nachvollziehen. Das machte er am 1. Mai in seiner neuen Kolumne für den Pay-TV-Sender deutlich.

„Eric Dier wird den FC Bayern im Sommer verlassen. Das überrascht mich sehr“, gab Hamann zu und betonte anschließend, dass er sich eine andere Entscheidung gewünscht hätte: „Ich dachte, dass eine Vertragsverlängerung mit ihm Formsache ist.“

Dier zieht es zur AS Monaco, wo er dank eines Zweijahresvertrags mit Option auf eine weitere Spielzeit viel Planungssicherheit erhält. In München hätte der 31-Jährige nur für ein weiteres Jahr fest verlängern können, entschied sich daher für die Offerte aus dem Fürstentum.

Hamann grübelte daher: „Vielleicht hätte Bayern da etwas kreativer sein müssen.“ Auch wenn er vor allem als Lückenfüller zum Einsatz gekommen war, habe der Engländer seine Rolle im Bayern-Kader mit Bravour erfüllt. Das hätten die Verantwortlichen stärker honorieren müssen.

„Dier ist ein Spieler, der eine Mannschaft zusammenhält. Wenn er nicht spielt, meckert er nicht. Wenn er spielt, bringt er Leistung. Er hat es in seiner Bayern-Zeit herausragend gemacht“, adelte Hamann den 49-maligen Nationalspieler der Three Lions.