Der 1. FC Köln kann am Wochenende gegen Jahn Regensburg den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen – wenn die Konkurrenz mitspielt. Überzeugend ist das bis dato nicht. In den vergangenen Jahren wäre der FC mit seiner Punkteausbeute meist chancenlos gewesen.
Historischer WertFC-Bilanz spricht Bände – knackt Köln sogar den Daum-„Rekord“?

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Der 1. FC Köln ist trotz der Niederlage in Hannover (27. April 2025) Tabellenführer der 2. Liga und kann am Wochenende gegen Jahn Regensburg schon aufsteigen.
Der 1. FC Köln krampft sich in der 2. Bundesliga aktuell zum Aufstieg. Obwohl die Leistungen der Mannschaft von Gerhard Struber nur selten bundesligawürdig sind, nötigt die Konkurrenz den FC quasi zur Rückkehr ins Oberhaus.
Denn nicht nur Köln taumelt, auch die Konkurrenz lässt eine Chance nach der anderen liegen, mittlerweile hat sich ein echtes Schneckenrennen um das große Ziel entwickelt. Das spiegelt sich auch in den Zahlen und Statistiken wider.
FC hat als Tabellenführer bereits neun Niederlagen auf dem Konto
Der FC, Hamburg und Magdeburg sind das schlechteste Führungstrio der letzten 25 Jahre. Noch nie in diesem Jahrtausend hatten die ersten drei Mannschaften nach 31 Spielen weniger Punkte auf dem Konto als aktuell (zusammen 107 Zähler).
„Man sieht über den ganzen Saisonverlauf, dass es keiner Mannschaft richtig gelingt, eine Dominanz aufzubauen“, verweist Struber auf die Ausgeglichenheit der Liga. Der Österreicher erwarte dennoch von seiner Mannschaft „eine andere Tonart“ im Aufstiegsrennen.
Der FC-Coach, der aktuell schwer in der Kritik steht, weiß auch, mit bereits neun (!) Niederlagen und einer derart mageren Ausbeute kann der FC normalerweise froh sein, dass er überhaupt noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitspricht.
Denn die jetzt noch höchstens zu erreichenden 63 Punkte hätten in nur fünf von 16 Jahren für einen der beiden direkten Aufstiegsplätze gereicht. In elf Saisons hätte die Ausbeute immerhin zur Relegation gereicht, vergangene Saison wäre man allerdings komplett leer ausgegangen.
Rhein-Rivale Fortuna Düsseldorf wurde mit 63 Punkten und einem für den FC unerreichbaren Torverhältnis von plus 32 Tabellendritter. Und dabei ist noch längst nicht gesagt, dass die Struber-Elf am Ende 63 Punkte auf dem Konto hat. Nach den wankelmütigen Leistungen wären neun Punkte im Schlussspurt eher eine Überraschung.
Der bislang schwächste Zweitliga-Meister war 2004 Nürnberg mit 61 Punkten – die muss der FC in den verbleibenden Duellen gegen Regensburg, Nürnberg und Kaiserslautern erst mal erreichen. Genau wie die schlechteste Aufstiegsbilanz einer Kölner Mannschaft: 2008 stieg der FC als Dritter unter Christoph Daum mit gerade einmal 60 Punkten auf.
Eine Aussagekraft für die Bundesliga hat ein schwaches Abschneiden in der 2. Liga aber nicht unbedingt. Denn in der darauffolgenden Saison 2008/09 schaffte der als Zwölfter mit 39 Punkten souverän den Klassenerhalt.