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„Ist das unangenehm“Bundesligist feiert Rekord-Zugang ab und kassiert böse Twitter-Häme

Der FC Augsburg setzte mit Ricardo Pepi ein Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt – auf den Kanälen bei Social Media gibt es beim FCA seitdem kein anderes Thema mehr. Fußballfans regieren inzwischen genervt.

Der 16-Millionen-Euro Transfer von US-Talent Ricardo Pepi (18) zum FC Augsburg sorgte in der Bundesliga zu Jahresbeginn für Staunen – und selbst der neue Klub des Sturm-Juwels kann sein Glück offenbar noch nicht richtig begreifen.

Auf den Klub-Kanälen gibt es seit Tagen praktisch kein anderes Thema mehr, in den sozialen Netzwerken sorgt das inzwischen zunehmend für Kopfschütteln. Ebenso wie die fragwürdige Preisgestaltung eines Partner-Shops beim Verkauf der Augsburger Pepi-Trikots in die USA.

FC Augsburg feiert Neuzugang Ricardo Pepi bei Twitter euphorisch

Sage und schreibe 26 Tweets mit Pepi-Bezug setzte der englischsprachige FCA-Account bei Twitter nach Verkündung des Wechsels zwischen dem 3. Januar 2022 und dem 5. Januar ab. Darunter waren neben der offiziellen Vorstellung auch diverse Wallpaper, erste Trainings-Eindrücke oder eine Fotomontage von Sportchef Stefan Reuter (55) mit einem Zug-Tattoo auf dem Unterarm – eine Anspielung auf Pepis Spitznamen „El Tren“ (Deutsch: „Der Zug“).

Alles zum Thema Twitter

Weil zahlreiche US-Fans nach dem Transfer-Coup ihre Sympathien in der Fußball-Bundesliga für Augsburg entdeckt haben, will der Abstiegskandidat die unerwartete Popularität ausnutzen, offenbar mit allen Mitteln. Dass Reuter bei der Vorstellung noch erklärt hatte, man wolle Pepi „aber jetzt nicht zu viel aufhalsen“, scheint schon nach dessen ersten Trainingseinheiten vergessen.

Ein Video vom erstem Trainings-Treffer des Neuzugangs überschrieb der FCA bei Twitter: „Pepis 1. Tor! Und die ganze Mannschaft flippt aus!“ Dabei war außer einigen Jubelschreien und flüchtigen Glückwünschen seiner Teamkollegen im Trainingsspiel keine besondere Euphorie nach dem Kopfballtor erkennbar.

FC Augsburg: Pepi-Trikots für US-Fans ein teures Vergnügen

Das blieb auch vielen Fußballfans nicht verborgen. In den Kommentaren mehrte sich die Kritik am Pepi-Hype, den der FCA immer weiter befeuerte. „Ist das unangenehm, reicht doch jetzt“, war mit Abstand der Kommentar mit den meisten Likes unter einem Beitrag. Besonders beißend war die Einschätzung eines anderen Users: „Mehr Tweets über einen überteuerten 18-Jährigen als Punkte in der Tabelle.“

Unverständnis gab es auch für das Vorgehen eines Partner-Shops, der den Verkauf von Augsburg-Trikots in die USA abwickelt. Dort gibt es die aktuellen FCA-Shirts zum Preis von 80 US-Dollar (rund 70 Euro). Die Beflockung mit dem Namen Pepi und dessen Rückennummer 18 kostet allerdings satte 45 Dollar (etwa 40 Euro) Aufpreis.

Zum Vergleich: Im offiziellen Fanshop des Bundesligisten, der allerdings nur einen europaweiten Versand anbietet, kostet die Beflockung lediglich zehn Euro Aufpreis. Zwar ist der FCA letztlich nicht für die Preisgestaltung beim US-Vertrieb verantwortlich, der Klub verwies jedoch auch mehrmals auf den Partner-Shop als offizielle Anlaufstelle für den Kauf von Pepi-Trikots außerhalb Europas.

So ist Pepi vor dem Rückrunden-Auftakt bei der TSG Hoffenheim am Samstag (8. Januar, 15.30 Uhr/Sky) das alles beherrschende Thema in Augsburg. „Wir dürfen nicht zu viel Druck auf einen 18-Jährigen machen“, hatte Sportchef Reuter eingangs noch betont. Es scheint, als sei dieser Zug bereits abgefahren. (bc)