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Doppelter FehltrittEx-Bundesliga-Star: Deshalb musste ich an einem Tag 100.000 Euro Strafe zahlen

Der Berliner Patrick Ebert wird nach Spielende von Mesut Özil und Claudio Pizarro getröstet.

Patrick Ebert wird am 30. August 2009 nach Spielende von den Bremern Mesut Özil und Claudio Pizarro getröstet. In einem YouTube-Format hat der frühere Hertha-Profi auf seine Skandale zurückgeblickt.

Patrick Ebert galt als hoch veranlagter Spieler, fiel immer wieder aber auch durch Eskapaden neben dem Platz auf. Nun hat er in einem Podcast auf seine Skandale zurückgeblickt.

von Antje Rehse (are)

Im YouTube-Format „Kevin from the Block“ packt Skandal-Profi Patrick Ebert aus. Unter anderem berichtet der U21-Europameister von 2009, wie er einmal an einem einzigen Tag insgesamt 100.000 Euro Geldstrafe zahlen musste.

Passiert sei ihm der Fauxpas nach einem Spiel seines damaligen Klubs Hertha BSC gegen Bayern München. „Ich bin am Samstag feiern gegangen und hab' verschlafen“, erinnert sich Ebert. Als er endlich aufwachte – um 13 Uhr –, hatte er zig Anrufe in Abwesenheit. Ups.

Lucien Favre: „Kommen Sie sofort!“

Ebert wurde klar, dass am Sonntagvormittag das übliche Auslaufen nach einem Spiel angesetzt war. Sofort rief er den damaligen Hertha-Trainer Lucien Favre (65) an, um für seine Abwesenheit um Entschuldigung zu bitten. Die Antwort: „Kommen Sie sofort, kommen Sie sofort! Wir müssen sprechen.“

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Sein Coach nahm die Entschuldigung an, doch um eine saftige Geldstrafe kam Ebert nicht herum. 50.000 Euro brummte ihm der damalige Hertha-Manager Dieter Hoeneß (70) auf. Ganz schön happig, wenn man bedenkt, dass Philipp Lahm bei den Bayern für seinen Interview-Rundumschlag 2009 ebenfalls 50.000 Euro gezahlt haben soll.

Ebert, noch immer völlig verkatert, machte sich wieder auf den Weg nach Hause und tat das, was man Sonntagsnachmittags nach einer durchzechten Nacht halt so tut: Er machte erst mal ein Nickerchen. „Und dann ist es auf einmal 18 Uhr und ich hab' wieder 20 Leute, die mich anrufen!“

Sein Mitspieler Solomon Okoronkwo informierte ihn über das neuerliche Fettnäpfchen, in das Ebert getappt war: In Potsdam wurde das neue Hertha-Trikot vorgestellt, ein Termin, bei dem Ebert eigentlich hätte dabei sein sollen. Schnell machte sich Ebert noch auf den Weg, doch es gab ein weiteres Problem: Eberts Outfit. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Wir mussten im Anzug kommen, ich hatte kein gebügeltes Hemd, also habe ich irgendein T-Shirt angezogen“, rekapituliert Ebert. Nicht mal für anständige Socken reichte es: „Ich bin barfuß mit feinen Schuhen zu dieser Trikot-Vorstellung.“ Was heute durchaus im Trend liegt, war damals noch ein absolutes No-Go!

Am nächsten Tag schaffte es Ebert dann wieder pünktlich zum Training, wurde dort aber von Hoeneß empfangen: „Super! Hat noch kein Spieler geschafft, 100.000 Euro Strafe an einem Tag zu zahlen.“ Die erstaunlich hohe Strafe zeigte immerhin Wirkung. „Danach hat es ‚klick‘ gemacht“, sagt Ebert, der nach eigenen Angaben nie wieder zu spät zum Training kam. Sehen Sie hier das YouTube-Video mit dem kompletten Interview:

Über Lucien Favre findet Ebert nur lobende Worte. „Er ist bis heute der beste Trainer, den ich je hatte“, sagt Ebert. „Er hat mir jede Scheiße, die ich außerhalb des Platzes gemacht habe, verziehen und hat immer auf mich gesetzt. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar.“

Für einige Sachen schäme er sich, sagt Ebert. Unter anderem habe er damals seinen Führerschein verloren, weil er betrunken am Steuer saß. Auch Autospiegel habe er abgetreten.

Ebert galt einst als großes Talent und durchlief alle DFB-Jugendmannschaften. 2009 wurde er mit der U21 Europameister. Bis 2012 spielte er bei Hertha BSC, danach folgten Stationen in Spanien, Russland, Griechenland und in der 2. Bundesliga beim FC Ingolstadt und Dynamo Dresden. Zuletzt stand er beim türkischen Erstligisten Istanbulspor unter Vertrag, ist seit Jahresende aber ohne Verein.