„Nicht seine Aufgabe“Doppelpass-Experte appelliert an EM-Boss – der zuckt nur mit den Schultern

Philipp Lahm im „Doppelpass“.

EM-Turnierdirektor Philipp Lahm war am 26. Mai 2024 zu Gast im „Doppelpass“.

Euphorie oder EM-Blues? Beim Sport1-Doppelpass richtete Stefan Effenberg eine eindringliche Bitte an Philipp Lahm.

von Antje Rehse (are)

Sommermärchen 2.0? Der deutsche Fußball hofft bei der Heim-EM 2024 auf eine ähnliche Euphorie wie bei der WM vor 18 Jahren. Doch wie kann das möglich werden? Darüber wurde am Sonntag (25. Mai 2024) im Sport1-„Doppelpass“ diskutiert.

Zu Gast war Turnierdirektor Philipp Lahm (40), der 2006 beim Eröffnungsspiel gegen Costa Rica mit seinem Tor die WM-Begeisterung bei den deutschen Fans ordentlich angefacht hatte.

Effenberg mit Bitte vor EM: „Tut mir einen Gefallen“

„Wir organisieren das Turnier so, dass wir uns generell darauf freuen können“, versprach Lahm, gab aber zu: „Für unsere Bevölkerung ist es natürlich sehr, sehr hilfreich, wenn die deutsche Nationalmannschaft weit kommt.“

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Die Aufgabe sei es, wieder Begegnungen zu schaffen, so Lahm. „Die Menschen wollen gemeinsam etwas erleben. Dafür sind solche Großveranstaltungen da“, erklärte der Weltmeister von 2014.

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Damit die Menschen auch gemeinsam mit dem DFB-Team etwas erleben, richtete Sport1-Experte Stefan Effenberg (55) einen deutlichen Appell an Lahm: „Tut mir bitte einen Gefallen bei diesem Turnier – und das war bei den letzten Turnieren nicht der Fall: Dass ihr die Nähe wieder zu den Fans findet.“

Lahm reagierte auf diese eindringliche Bitte nur mit einem entschuldigenden Schulterzucken. Moderator Florian König (56) sprang dazwischen, erklärte: „Aber das ist ja nicht seine Aufgabe.“ Daraufhin erklärte Effenberg: „Nein, nein, ich spreche ja so allgemein. Aber du hast ja Einfluss, du kannst da ja auch mal was fallenlassen.“

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Effenberg weiter: „Das war bei den letzten Turnieren eine riesengroße Baustelle, dass man sich abgeschottet hat.“ Es sei ganz wichtig, dass bei der EM im eigenen Land diese Offenheit da sei, so Effenberg. Lahm stimmte ihm nickend zu.

Nach knapp 90 Minuten verabschiedete sich der vielbeschäftigte EM-Turnierdirektor vorzeitig und machte sich auf den Weg Richtung Berlin. Dort war für den Nachmittag ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (46) einberaumt, um den Sportsommer mit der EM in Deutschland und Olympia in Paris einzuläuten.