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Blamage vor 10.000 FansWolfsburg-Trainer wackelt gewaltig

Die Spieler des VfL Wolfsburg gehen enttäuscht über den Platz.

Der VfL Wolfsburg hat sich im DFB-Pokal gegen Zweitligist Holstein Kiel blamiert.

Zweitligist Holstein Kiel hat den Bundesliga-Club VfL Wolfsburg aus dem Pokal geworfen. Dort wird es für Trainer und auch Sportchef jetzt immer ungemütlicher.

Nach großen Problemen in der Fußball-Bundesliga hat sich der VfL Wolfsburg nun auch noch im DFB-Pokal blamiert. Der Volkswagen-Club verlor in der zweiten Runde im eigenen Stadion mit 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten Holstein Kiel.

VfL-Trainer Paul Simonis und auch der zunehmend umstrittene Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen stehen nun massiv unter Druck, weil der Effekt des glücklichen Bundesliga-Erfolgs beim Hamburger SV (1:0) nur drei Tage später schon wieder verpuffte.

Nur rund 10.000 Fans sehen Niederlage im DFB-Pokal

Wolfsburgs Verteidiger Jenson Seelt sah schon in der 36. Minute eine fragwürdige Gelb-Rote Karte. Danach traf Alexander Bernhardsson (42.) per Foulelfmeter für die Kieler.

Vor nur 10.793 Zuschauern war der Erstliga-Absteiger von Beginn an die bessere Mannschaft. Schon vor dem Platzverweis hatte Holstein durch Lasse Rosenboom (3.), John Tolkin (12.) und Adrian Kapralik (13.) drei gute Möglichkeiten zur Führung.

Beide Teams verzeichneten im Sommer jeweils mehr als 20 Zu- und Abgänge, doch eingespielt und klar strukturiert wirkte nur der Außenseiter.

Schon in Gleichzahl kam Wolfsburg mit dem frühen Attackieren der Kieler nicht klar. Ein Schwachpunkt war das Mittelfeldzentrum mit den erfahrenen, aber als Tandem zu langsamen Christian Eriksen und Maximilian Arnold.

Benachteiligt wurde der VfL, weil der Niederländer Seelt sieben Minuten vor seinem Platzverweis eine Gelbe Karte sah, obwohl er in dieser Szene kein Foulspiel beging. Unter dem Strich geht die Entwicklung dieser Mannschaft aber eher dramatisch zurück als in irgendeiner Form nach vorn. Augsburg (1:3), Stuttgart (0:3) und jetzt Kiel: Von den vergangenen vier Vorstellungen waren drei indiskutabel.

Auch gegen den Zweitligisten sah alles Aufbäumen in der zweiten Halbzeit hilf- und planlos aus. Nur die Einwechslungen von Patrick Wimmer und Adam Daghim brachten etwas mehr Schwung. Bezeichnend für diesen Abend: Das vermeintliche 1:1 von Mohammed Amoura (64.) zählte wegen Abseits nicht. Und Abwehrspieler Konstantinos Koulierakis köpfte aus vier Metern über das Tor (85.). (dpa)