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„Tor des Jahres“ in der CLMega-Solo von Ex-Bundesliga-Star

Mit einem unwiderstehlichen Antritt hat Micky van de Ven für einen der beeindruckendsten Treffer der aktuellen Saison in der Champions League gesorgt. Ein Experte legte sich bereits früh in der Saison fest.

Micky van de Ven dribbelte los und war nicht mehr aufzuhalten. Einen Gegenspieler nach dem anderen schüttelte der Innenverteidiger von Tottenham Hotspur scheinbar mühelos ab, zur Krönung seines Solos vom eigenen Sechzehner zog er kurz hinter der Strafraumgrenze ab – der Rest war Jubel.

Und die BBC feierte den früheren Wolfsburger Bundesliga-Verteidiger für seinen magischen Moment am Dienstag in der Champions League als „Micky van de Messi“.

Denn es scheine, „als hätte sich Lionel Messi in Micky van de Ven verwandelt, wie er vom eigenen Tor ans andere Ende sprintet und trifft“, schwärmte Tottenhams Teammanager Thomas Frank vom Geniestreich des Niederländers (64.) beim 4:0 (1:0) gegen den FC Kopenhagen.

Der 24-Jährige selbst gab sich nach dem sagenhaften Tor, das an die unbändigen Vorstöße des früheren Bayern-Verteidigers Lúcio (47) erinnerte, relativ cool. Mit wettbewerbsübergreifend sechs Treffern ist der Abwehrspieler derzeit tatsächlich Topscorer der Londoner.

„Ich fing an zu dribbeln und wollte sehen, ob sie mich einholen würden“, erklärte van de Ven bei TNT Sports, „aber das taten sie nicht. Ich habe mich gut gefühlt und war beim Sprint so in Topform, als hätte ich auch noch weiter rennen können.“

Gleich mehrere Gegenspieler ließ van de Ven entweder stehen oder umkurvte sie auf seinem Weg bis an den gegnerischen Strafraum. Dass hier ein Innenverteidiger am Werk war, ließen die dynamischen Bewegungen des Niederländers dabei definitiv nicht erkennen.

Die Lobeshymnen ließen auch im TV nicht lange auf sich warten. „Das ist eines der besten Tore, die man jemals sehen wird“, meinte etwa der Ex-Münchner Owen Hargreaves: „Er rennt an den Spielern vorbei, als wären sie gar nicht da. Stabil zu bleiben und dann abzuschließen, das ist unfassbar. Tor des Jahres, game over.“ (sid/bc)