Revanche gegen Tuchel geglücktNagelsmann kehrt mit Bullen in Erfolgsspur zurück
Leipzig – Im Halbfinale der vergangenen Champions-League-Saison hatte es für RB Leipzig gegen das Starensemble von Paris St. Germain noch eine heftige 0:3-Klatsche gesetzt.
Nun die Revanche! 78 Tage später feierten die Bullen am Mittwochabend in der Vorrunde einen wichtigen 2:1-Erfolg und revanchierten sich für das Aus. So hat das Team von Coach Julian Nagelsmann (33) weiter gute Chancen, das Achtelfinale der Königsklasse zu erreichen.
Die Voraussetzungen gegen den Finalisten der vergangenen Champions-League-Saison waren vermeintlich günstig, Paris-Trainer Thomas Tuchel (47) musste mit Neymar, Kylian Mbappé, Juan Bernat, Marco Verratti und Leonardo Paredes gleich auf ein eloquentes Quintett verzichten.
Paris St Germain erwischt besseren Start
Doch den besseren Start erwischten die Gäste, dank eines Mega-Patzers von Dayot Upamecano. Der Franzose leistete sich einen Fehler im Spielaufbau und spitzelte Moise Kean den Ball in die Füße. Der passte sofort auf Angel Di Maria, und der Argentinier schob locker zur PSG-Führung (6.) ein. Es war bereits das vierte Spiel in Folge, in dem die Bullen mit 0:1 in Rückstand gerieten.
„Wir sind durch eigene Fehler in Rückstand geraten und haben Paris quasi jede Möglichkeit aufgelegt“, analysierte Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche in der Halbzeit bei DAZN.
Nach der verpassten Doppel-Chance zum 1:1 durch Amadou Haidara und Angelino wurde Upamecano wieder zum Pechvogel, als der Abwehrspieler im eignen Strafraum die Kugel nach einem Kean-Schuss an die Hand sprang. Doch Di Maria scheiterte mit dem Strafstoß an Peter Gulacsi. Das wäre das frühe 0:2 nach nur einer Viertelstunde gewesen.
Leipzig war die Verunsicherung der jüngsten schlechten Ergebnisse anzumerken, in der Offensive fehlte lange Zeit der nötige Punch. So führte Paris bis zur 42. Minute verdient.
Mit dem schönsten Angriff in Halbzeit eins gelang RB doch das 1:1: Christopher Nkunku vollendete mit einem trockenen Flachschuss von der Strafraumgrenze eine Kombination über Marcel Sabitzer und Angelino.
RB Leipzig: Emil Forsberg trifft zum 2:1
Den Schwung nahmen die Bullen mit in die zweite Hälfte. Die Nagelsmänner wirkten griffig und aggressiv und profitierten von einem Handspiel von Presnel Kimpembe im Strafraum. Emil Forsberg machte es besser als di Maria und verwandelte eiskalt (57.).
Selbst als Idrissa Gueye nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld musste, zitterte Leipzig um den Sieg. Erst als Kimpembe in der Nachspielzeit ebenfalls runtermusste, durfte Nagelsmann jubeln.