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„Vollidioten“Union-Fans sorgen mit üblen Pfiffen und fragwürdigem Plakat für Entrüstung

Nadiem Amiri von Bayer Leverkusen im Laufduell mit Genki Haraguchi von Union Berlin.

Nadiem Amiri (r., gegen Genki Haraguchi) wurde beim Spiel gegen Union Berlin am 14. August 2021 permanent ausgepfiffen. 

Einige Fans von Union Berlin haben am ersten Spieltag gegen Bayer Leverkusen mit üblen Pfiffen und einem fragwürdigen Plakat für Entrüstung gesorgt. 

Berlin. Unschöne Szenen am ersten Bundesliga-Spieltag zwischen Union Berlin und Bayer Leverkusen. Die Fans der Köpenicker pfiffen die beiden Bayer-Profis Nadiem Amiri (24) und Jonathan Tah (25) am Samstag (14. August 2021) konsequent aus. Die Pfiffe haben eine Vorgeschichte.

Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs im Januar gab es einen Rassismus-Vorfall um den deutschen Olympia-Teilnehmer Amiri. „Es gab Diskussionen, und dann ist der Begriff ‚Scheiß-Afghane‘ gefallen“, sagte Leverkusens Verteidiger Jonathan Tah damals nach Bayers 0:1-Niederlage.

Pfiffe von Union-Fans gegen Nadiem Amiri sorgen für Ärger

Die Pfiffe sorgten für eine Welle der Entrüstung bei Twitter. „Solidarität für einen Rassisten, Pfiffe für die Opfer. Widerliche Fans in Berlin“, hieß es dazu von einem Twitter-User. Ein anderer schrieb: „Wenn man gegen den Spieler pfeift, der rassistisch beleidigt wurde, spricht das übrigens auch Bände liebe Unioner.“

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Union-Präsident Dirk Zingler gab bei Sky ebenfalls keine gute Figur ab. Er sagte, dass er nicht gepfiffen habe. „Die Jungs und Mädels, die hier stehen, pfeifen und das ist ihr gutes Recht. Da müssen Sie die fragen, die pfeifen...“, sagte er.

Bayer-Verteidiger Tah reagierte nach Schlusspfiff (Endergebnis 1:1) auf das ungebührende Verhalten der Fans. „Das bestätigt mich indem, was ich damals gesagt habe, aber ich habe mich dann nur noch auf Fußball konzentriert heute."

Unioner Fan-Plakat sorgt für Empörung

Doch nicht nur das Pfeif-Konzert gegen Amiri sorgt für Kopfschütteln. Auch ein Plakat an der Alten Försterei schlägt hohe Wellen. Auf dem Banner ist zu lesen: „Schluss mit den Einschränkungen – volle Stadien, volles Leben“. Die Twitter-User reagierten auch hier empört. „Volle Stadien, volles Leben – Vollidioten“ oder „Peinlich, dieses Querdenker-Plakat“ waren nur zwei von unzähligen negativen Reaktionen auf das Transparent.

Sogar Union-Fans distanzierten sich von dem Spruch. „Es ist beschämend und wir Fans müssen uns jetzt dank einiger weniger Nichtreflektierter wieder in die Schwurbelecke stellen lassen“, schrieb ein Anhänger.