Kehl bestätigt TrennungKein neuer Vertrag: BVB-Star muss nach sechs Jahren gehen

Borussia Dortmund: Sportdirektor Sebastian Kehl beim Interview.

Zukunfts-Entscheidung getroffen: Sebastian Kehl, hier am 11. Februar 2023 in Bremen, musste bei einem ersten BVB-Profi mit auslaufendem Vertrag den Daumen senken.

Sebastian Kehl treibt bei Borussia Dortmund die Zukunftsplanung voran und muss dabei auch unpopuläre Entscheidungen treffen. Eine davon machte der BVB-Sportdirektor am Montag offiziell.

Für Borussia Dortmund läuft es derzeit so gut wie seit Jahren nicht mehr. Zum Start in die heiße Phase der Saison tanzt der BVB noch immer auf drei Hochzeiten, darf zumindest von einem Titel träumen. Doch die Borussen-Bosse lassen sich vom kurzfristigen Erfolg nicht in ihrer langfristigen Planung blenden.

Schon jetzt laufen die Arbeiten am Kader der kommenden Spielzeit auf Hochtouren – ganz gleich, wie das aktuelle Aufgebot die Saison 2022/2023 beendet. Dass auch schmerzhafte Entscheidungen dazugehören, machte Sportdirektor Sebastian Kehl (43) am Montag (20. Februar 2023) deutlich.

BVB: Kehl treibt Personalplanung für 2023/2024 voran

Gegenüber der „Bild“ bestätigte Kehl: Zum Ende seiner ersten Saison im Amt wird er den Vertrag von Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud (27) nicht verlängern.

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Der ehemalige Nationalspieler (zwei DFB-Auftritte im Jahr 2020 unter Jogi Löw), der bislang 137 Pflichtspiele im schwarz-gelben Trikot absolvierte, wird den Verein ablösefrei verlassen! 2017 hatte Dortmund noch 12 Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengladbach gezahlt.

„Ich hatte in der vergangenen Woche ein sehr offenes und ehrliches Gespräch mit Mo. Ich habe ihm mitgeteilt, dass wir seinen Vertrag im Sommer nicht verlängern werden“, sagte Kehl.

Unter Trainer Edin Terzic (40) war Dahoud noch als Stammspieler in die Saison gegangen, nach einer langen Schulterverletzung glauben die Klub-Verantwortlichen aber nicht mehr daran, dass sich der Mittelfeldspieler auf lange Sicht noch einmal einen Stammplatz im Zentrum erkämpfen kann.

Mahmoud Dahoud spielt seit 2017 bei Borussia Dortmund

„Mo ist jetzt sechs Jahre bei uns, er ist ein sehr guter Fußballer, und ich habe sportlich und menschlich wirklich eine sehr hohe Meinung von ihm. Trotzdem haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, erklärte Kehl. Während Dahouds Verletzung hätten „andere Spieler ihre Chance genutzt“.

Mit Blick auf die auslaufenden Verträge von 2014er-Weltmeister Mats Hummels (34) und Nationalspieler Marco Reus (33) habe er bislang „nichts zu berichten“, sagte Kehl. Der Klub und die Spieler befänden sich in einem „offenen und ehrlichen Austausch“.

Mit dem englischen Nationalspieler Jude Bellingham (19), der noch bis 2025 an den Klub gebunden ist, gäbe es derzeit „keine neuen Gespräche, geschweige denn Anfragen für ihn“, berichtete Kehl außerdem und ergänzte: „Jude hat noch zwei Jahre Vertrag und ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Deshalb wünsche ich mir natürlich, dass er noch länger für den BVB spielt.“ (sid/bc)