Nach sechs Jahren beim BVBRose bleibt hart: Die Zeichen bei Moukoko stehen klar auf Abschied

Dortmunds Youssoufa Moukoko  verabschiedet sich von den Fans.

Youssoufa Moukoko sitzt nach dem Spiel gegen Hertha BSC am 14. Mai 2022 auf dem Dortmunder Rasen und blickt zu den Fans.

Youssoufa Moukoko hat Borussia Dortmund gegen Hertha BSC zum Sieg geschossen. Es könnte vorerst sein letzter Treffer gewesen sein. Die Zeichen deuten auf Abschied hin.

von Marcel Schwamborn (msw)

Sein Tor rettete den Saisonabschluss von Borussia Dortmund und stürzte Hertha BSC in die Relegation. Youssoufa Moukoko (17) bescherte dem BVB mit seinem Treffer in der 84. Minute den 2:1-Sieg gegen die Berliner.

Gut möglich, dass Moukoko ebenso wie Ausgleichs-Torschütze Erling Haaland (21) in der kommenden Saison nicht mehr für den BVB auflaufen wird. Nach seinem Treffer rannte Moukoko am Samstag (14. Mai 2022) direkt zu BVB-Ikone Michael Zorc (59), der den Revierklub nach 44 Jahren verlässt, und zeigte somit seine Verbundenheit zum scheidenden Sportdirektor.

Zum Trainer hat das Juwel ein weniger inniges Verhältnis. Nur einmal stand er in dieser Saison in einer Startelf des BVB. Die insgesamt 15 Einwechslungen in der Bundesliga erfolgten oftmals kurz vor Spielende – so wie gegen die Berliner. Muskelverletzungen warfen ihn zudem zurück.

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Marco Rose zählt Defizite von Youssoufa Moukoko auf

„Ich glaube, dass Youssoufa mit den Einsatzzeiten nicht zufrieden ist. Dafür gibt es ein paar Gründe und ich habe immer gesagt, dass ich in ihm das Riesentalent sehe, das er ist. Dennoch muss er sich in Teilbereichen weiterentwickeln“, sagte Marco Rose (45). „Man hat seine Dynamik gesehen, er ist im richtigen Moment losgelaufen“. Er wolle an Moukokos „taktischer Disziplin, der Arbeit gegen den Ball“ arbeiten und machte zugleich klar, dass sich der Youngster seine Einsatzchancen „verdienen“ müsse.

Nach einer Garantie für einen Verbleib des Angreifers, der in dieser Saison zumeist auf der Bank saß und dessen Vertrag nur noch bis 2023 läuft, klang das Statement des Trainers nicht: „Wenn er nächstes Jahr gesund bleibt und wir den Weg gemeinsam weitergehen, wird er diese Schritte machen.“

Youssoufa Moukoko teilte Abschieds-Fotos bei Snapchat

Für die Dortmunder könnte es eine Option sein, den Vertrag von Moukoko zu verlängern und ihn zur Erhöhung seiner Spielanteile auszuleihen. Geschürt wurde dies auch von Fotos, die der 17-Jährige am Freitag auf der Social-Media-Plattform „Snapchat“ postete. Auf einem Bild sitzt der Stürmer im Mannschaftsbus, schreibt dazu: „Ein letztes Mal!“ Auf einem anderen Foto ist das Schuhregal in seiner Wohnung zu sehen. Dazu die Sätze: „Nach 6 Jahren mit wunderschönen Momenten muss ich mich verabschieden. Danke für alles.“ Seit 2016 trägt er das BVB-Trikot.

Kurze Zeit später waren die Bilder wieder verschwunden. Doch die Botschaft ist eindeutig. Der U21-Nationalspieler wird wohl im Sommer einen neuen Anlauf bei einem anderen Verein wagen. 210 Bundesliga-Minuten für Dortmund waren dann doch zu wenig.