Korb vor Heim-EMBittere DFB-Pleite: Top-Talent will nicht für Deutschland spielen

Can Uzun bejubelt ein Tor für den 1. FC Nürnberg.

Can Uzun jubelt über ein Tor für den 1. FC Nürnberg. Mit starken Leistungen spielte sich das Offensiv-Talent ins Blickfeld gleich zweier Nationalmannschaften.

Can Uzun geht dem DFB durch die Lappen! Das Offensiv-Talent des 1. FC Nürnberg hat sich für seine Nationalmannschafts-Wahl endgültig festgelegt und wird künftig für die Türkei spielen.

Nächste DFB-Niederlage um ein hoch veranlagtes Talent: Offensiv-Juwel Can Uzun (18) vom 1. FC Nürnberg wird künftig für die türkische Nationalmannschaft auflaufen und hat dem DFB am Montag (4. März 2024) einen endgültigen Korb gegeben.

„Ich habe auf mein Herz gehört“, sagte der 18-Jährige bei Sky über seine Entscheidung für das Heimatland seiner Eltern.

DFB respektiert Absage von Talent Can Uzun

„Wir haben großen Respekt vor Can Uzuns Entscheidung“, sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, „insbesondere aufgrund des guten, offenen und ehrlichen Austauschs, den Rudi Völler, Antonio Di Salvo und ich zuletzt mit Can und seinem Vater hatten. Für seinen weiteren Weg wünschen wir Can viel Erfolg.“

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Diesen Weg will der Offensivspieler mit der Türkei gehen, deren Nationaltrainer Vincenzo Montella ihm eine EM-Teilnahme in Aussicht gestellt hat. „Die Nationalmannschaft muss man fühlen - und hier haben mein Herz und mein Bauch gesagt, dass die Türkei die richtige Wahl für mich ist“, sagte Uzun: „Ich werde alles geben, um Großes zu erreichen.“

Schon zu den Länderspielen am 22. März in Ungarn und vier Tage später in Österreich soll er von Montella nominiert werden. Uzun wurde in Regensburg geboren und spielt für den 1. FCN, seit er 13 ist. In 20 Zweitliga-Spielen erzielte er elf Tore. Auch für die türkische U17 und U18 lief er bereits auf, für die U21 war er nominiert.

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DFB-Sportdirektor Völler, Rettig und U21-Trainer Di Salvo wollten ihn für den DFB gewinnen. Uzun empfand dies als „riesige Ehre“ und sprach von „großer Dankbarkeit für Deutschland“. Völler nannte er „eine absolute Fußball-Legende“, die ihm geraten habe, „auf mein Herz“ zu hören: „Es wurde kein Druck gemacht, es war ehrlich, offen und sehr respektvoll.“

Der DFB verliert dennoch das nächste türkischstämmige Talent. Auch Uzuns „allerbester Freund“ Kenan Yildiz (Juventus Turin) - ebenfalls in Regensburg geboren, aber ausgebildet beim FC Bayern - läuft für die Türkei auf. Im Länderspiel im November (2:3) erzielte er sogar ein Tor gegen die DFB-Auswahl. (sid)