Arroganz-Anfall?TV-Experte geht auf Leverkusen-Star los – bitteres Erwachen am Folgetag

Granit Xhaka bei seinem Torjubel im Spiel von Bayer Leverkusen gegen Mainz 05.

Granit Xhaka bei seinem Torjubel im Spiel von Bayer Leverkusen gegen Mainz 05 am Freitag (23. Februar 2023).

Zwei Tore, zwei Verletzungs-Befürchtungen – und zwei komplett unterschiedliche Geschichten. Die Fälle von Granit Xhaka und Jan-Niklas Beste sorgen in der Bundesliga für Gesprächsstoff.

von Béla Csányi (bc)

Torjubel und Verletzungen – der 23. Bundesliga-Spieltag hielt für die Konstellation aus der Kategorie „Wechselbad der Gefühle“ gleich mehrere Episoden bereit.

Los ging es bereits am Freitag (23. Februar 2024) beim Auftakt zwischen Bayer Leverkusen und Mainz 05 (2:1). Am Folgetag wiederholte sich die Geschichte in deutlich schmerzhafterer Form dann beim Gastspiel des 1. FC Heidenheim bei Union Berlin (2:2).

Unterschiedliche Jubel-Hintergründe bei Beste und Xhaka

Jan-Niklas Beste (25) fasste sich nach seinem wichtigen Tor zum 2:2 bei Union Berlin mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel, so wie es Granit Xhaka (31) von Bayer Leverkusen beim Torjubel am Freitagabend gegen Mainz getan hatte – doch der Flügelstürmer des 1. FC Heidenheim meinte es ernst.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

„Ich habe erst gedacht, er macht den gleichen Spaß. Aber es war kein Spaß“, sagte Trainer Frank Schmidt (50) über sein bitteres Erwachen an der Alten Försterei.

„Er hatte wirklich Probleme am Oberschenkel, wir müssen mal gucken. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist“, so der besorgte Schmidt, für den Beste zu den absoluten Leistungsträgern gehört.

34 Teams in der Liste

Alle Tabellenführer der Fußball-Bundesliga seit 1963

1/35

Der Linksaußen hatte dem Aufsteiger mit einem Lupfer in der 71. Minute einen Punkt gesichert, direkt im Anschluss musste er angeschlagen ausgewechselt werden. Beste ist ein Dauerbrenner bei den Heidenheimern, nur am ersten und 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga fehlte der 25-Jährige.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Leverkusens Xhaka hatte am Freitag mit einem außergewöhnlichen Torjubel der medizinischen Abteilung kurzzeitig Angst eingejagt, als er sich beim 2:1-Sieg nach seinem Treffer zum 1:0 an den Oberschenkel gefasst und eine Verletzung simuliert hatte. Während Trainer Xabi Alonso (42) Bescheid wusste, war sein Staff zunächst in Sorge.

„Ich bin ein Junge, der gerne Spaß macht und nicht das erste Mal so eine Aktion macht“, sagte Xhaka im Anschluss. In der Übertragung des Spiels bei DAZN hatte Experte Thomas Reis (50) ihn für die Verletzungs-Geste kritisiert und von einem „leichten Arroganz-Anfall“

Ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigte: Ein negatives Fan-Echo rief Xhaka mit seinem Jubel nicht hervor, stattdessen ärgerten sich Zuschauerinnen und Zuschauer vor allem über den kritischen Unterton der DAZN-Übertragung.

Im „Doppelpass“ am Sonntag bezeichnete Moderator Florian König (56) die Szene als „Torjubel der Saison“, wollte von möglicher Arroganz beim Schweizer Nationalspieler ebenfalls nichts wissen. Das kurze Grinsen von Xabi Alonso hatte außerdem bereits am Spieltag gezeigt, dass Xhaka auch von seinem Trainer keine schimpfende Ansprache zu befürchten hatte. (mit sid)