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„Andere Leute haben behauptet …“Streit spitzt sich zu: Nationalcoach stichelt gegen Bayer-Star

Die Leverkusener Jeremie Frimpong (M), Granit Xhaka (oben) und Jonas Hofmann (l) jubeln über ein Tor gegen Köln.

Granit Xhaka (oben) jubelt mit seinen Teamkollegen von Bayer Leverkusen über ein Tor gegen Köln. Mit dem Nationalteam läuft es für den Schweizer aktuell weniger gut.

Die Schweiz tut sich in der EM-Qualifikation erstaunlich schwer. Trainer und Kapitän tragen ihren Zwist öffentlich aus.

von Antje Rehse (are)

Es kriselt gewaltig in der „Nati“! In der EM-Qualifikation verhinderte die Schweiz nur mit Mühe eine Blamage gegen Belarus. Gegen den Außenseiter hatten die Eidgenossen am Sonntag (15. Oktober 2023) zwischenzeitlich sogar mit 1:3 zurückgelegen, schafften am Ende noch ein 3:3.

Zu wenig für die Ansprüche des letztjährigen WM-Achtelfinalisten. Der „Blick“ nannte die Partie eine „Fast-Blamage“. „Das Rekordspiel wird zur Peinlichkeit“, schrieb die „Neue Zürcher Zeitung“.

Granit Xhaka forderte zehn Siege in zehn Spielen

Ein Rekordspiel war es für Schweiz-Kapitän Granit Xhaka (31). Der Profi von Bayer Leverkusen absolvierte gegen Belarus sein 118. Länderspiel und zog so mit Heinz Hermann (65) gleich. Zum Feiern war ihm aber nicht zumute. „Es ist brutal ärgerlich, wenn man so dominant ist und dennoch drei Tore bekommt“, schimpfte er.

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Was Xhaka zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Nationaltrainer Murat Yakin (49) sollte sich wenig später in seiner Spielanalyse einen Seitenhieb auf den Kapitän erlauben.

„Andere Leute haben behauptet, man müsse zehn Siege in zehn Spielen in dieser Gruppe einfahren“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi (VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern). „Ihr seht, wie schwierig das ist. Und da muss man bis zur letzten Sekunde arbeiten.“

Dem nach der Auslosung von Xhaka so offensiv formulierten Anspruch wird die Nati keineswegs gerecht. Vier Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber – gegen Rumänien, Kosovo und nun Belarus ließ die Schweiz Punkte liegen.

Hinter Rumänien und vor Israel liegt die Schweiz derzeit in der Gruppe sogar nur auf Platz zwei, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Das EM-Ticket ist zwar nicht akut in Gefahr, aber auch noch nicht sicher.

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Hinzu kommen Spannungen zwischen Coach und Star-Spieler. Immer wieder stichelte Xhaka in der Vergangenheit gegen Yakin. So kritisierte der ehemalige Gladbacher nach dem 2:2 im September im Kosovo Yakins Trainingsmethoden öffentlich. „So, wie wir heute gespielt haben, sah auch die ganze Woche aus. Da kann man nicht von null auf hundert kommen“, meinte Xhaka.

In einem offenen und ehrlichen Gespräch habe er seinem Kapitän daraufhin mitgeteilt, dass es unnötig gewesen sei, die Kritik öffentlich auszutragen, ließ Yakin später wissen.

Nun musste er zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Frage beantworten, ob es in den kommenden Spielen um seinen Job geht. Sein Vertrag läuft noch bis Jahresende, bei erfolgreicher EM-Qualifikation verlängert er sich automatisch. „Ich sehe bei der Mannschaft täglich, mit welcher Freude sie ans Werk geht“, sagte Yakin ausweichend.