Nächste Peinlich-PleiteBayer geht bei Hertha baden – mit schlimmen Folgen für den FC

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Frust pur: Bayer Leverkusen und Patrik Schick vergeigten ihr Auswärtsspiel bei Hertha BSC und unterlagen klar mit 0:3.

von Anton Kostudis (kos)

Berlin – Ach du liebes Bisschen! Die Werkself mausert sich in der Bundesliga zum Lieblingsgegner der Kellerkinder. Das 0:3 bei Hertha BSC am Sonntag (21. März) war nicht nur die zweite Peinlich-Pleite am Stück – sondern auch das fünfte der vergangenen sechs Liga-Spiele, das Bayer gegen in der Tabelle deutlich schlechter platzierte Teams nicht gewonnen hat. Der Stümper-Auftritt in der Hauptstadt war obendrein die höchste Saison-Niederlage – und hatte auch noch schlimme Folgen für einen Rheinland-Rivalen.

  • Bayer Leverkusen kassiert nächste Peinlich-Pleite bei Hertha BSC
  • Die Werkself wird zum Punktelieferanten der Kellerkinder
  • Die Niederlage hat schlimme Folgen für den 1. FC Köln

Denn da am Sonntag sowohl Mainz (2:1 bei der TSG Hoffenheim), als nun auch die Hertha Dreier einfuhr, rutscht der 1. FC Köln trotz des 2:2 gegen den BVB am Samstag auf den Relegationsplatz.

Bayer Leverkusen kassiert Peinlich-Pleite bei Hertha BSC

Für die Werkself und Coach Peter Bosz (57) hält die Seuchen-Serie gegen die vermeintlich „Kleinen“ derweil an: 2:2 gegen Mainz, 1:1 in Augsburg, 1:2 gegen Freiburg, 1:2 gegen Bielefeld – und die klare Schlappe in Berlin. Den einzigen Sieg aus den vergangenen sechs Liga-Spielen holte Leverkusen ausgerechnet beim rheinischen Rivalen aus Gladbach.

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Frust pur bei der Werkself – und riesiger Jubel beim selbst ernannten „Big City Club“: Das Team von Coach Pal Dardai (45) sprang durch den wichtigen Dreier auf den 14. Tabellenrang – und ließ der Ankündigung, im Saison-Endspurt eine historische Aufholjagd starten zu wollen, nun Taten folgen.

Bayer Leverkusen: Nächster Rückschlag im Kampf um die Champions League

Vor allem im ersten Durchgang präsentierte sich Leverkusen – das neben vielen Verletzten auch auf den mit dem Coronavirus infizierten Moussa Diaby (21) verzichten musste – in erschreckend schwacher Verfassung. Während Stoß-Stürmer Patrik Schick (25) nach elf Minuten vorne die einzige nennenswerte Chance per Kopf vergab, gab es in der Bayer-Hintermannschaft phasenweise Auflösungserscheinungen.

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Jhon Cordoba (l.) und Hertha BSC verpassten Bayer Leverkusen und Edmond Tapsoba beim 3:0-Heimsieg die nächste Schlappe.

Schon nach vier Minuten schepperte es zum ersten Mal im Bayer-Kasten: Leverkusen-Schlussmann Lennart Grill (22) faustete eine scharfe Hereingabe zum lauernden Hertha-Angreifer Dodi Lukebakio (23), der Teamkollege Deyovaisio Zeefuik (23) den 1:0-Führungstreffer auflegte.

Vor dem zweiten Gegentreffer ließ sich dann Mittelfeld-Routinier Charles Aránguiz (31) viel zu leicht den Ball klauen, den schnell und punktgenau vorgetragenen Hertha-Konter vollendete Matheus Cunha (21) in der 26. Minute zum Berliner 2:0. Beim dritten Gegentor ließ sich dann die Bayer-Innenverteidigung um Jonathan Tah (25) und Edmond Tapsoba (22) im eigenen Strafraum düpieren. Ex-FC-Stürmer Jhon Cordoba (27) bedankte sich – 3:0 (33.)!

Im zweiten Spielabschnitt agierte die Bosz-Truppe dann zwar deutlich druckvoller – bekam den Ball aber einfach nicht über die Linie. „Wir tun uns schwer, ein Tor zu erzielen“, brachte es Bosz auf den Punkt. Am Ende hatte Bayer sogar noch Glück, dass Cunha und Lukebakio bei hochkarätigen Chancen nicht noch für ein Leverkusener Debakel sorgten.

Die Werkself bleibt in der Tabelle zwar auf Rang sechs, der Rückstand auf Eintracht Frankfurt und Rang vier beträgt nun aber bereits sieben Zähler. „Ich mache mir Sorgen um die Ergebnisse“, kommentierte Bosz.

Denn klar ist: Im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 in zwei Wochen (3. April, 15.30 Uhr, Sky) sind Bosz und sein Team zum Siegen verdammt. Aber Obacht: Auch Schalke wird Bayers Negativ-Serie gegen die Abstiegskandidaten nicht entgangen sein.