Katastrophen, Terrorgefahr, KriegAchtung: Reisewarnungen für weitere Länder – die große Übersicht

Blick auf den Strand im ägyptischen Sharm el-Sheikh auf der Sinai-Halbinsel (Archivbild): Auch für Ägypten hat das Auswärtige Amt eine Teilreisewarnung herausgegeben.

Blick auf den Strand im ägyptischen Sharm el-Sheikh auf der Sinai-Halbinsel (Archivbild): Auch für Ägypten hat das Auswärtige Amt eine Teilreisewarnung herausgegeben.

Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat das Auswärtige Amt in Berlin seine Reise- und Sicherheitshinweise für Jordanien verschärft. Auch vor Reisen in weitere Länder wird gewarnt. EXPRESS.de gibt einen Überblick über aktuelle Reisewarnungen.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat nach dem Angriff des Irans auf Israel vor einer weiteren Verschärfung der Lage gewarnt.

Das Auswärtige Amt reagiert nach der Eskalation im Nahen Osten mit Reisewarnung für drei Länder. Bereits in der vergangenen Woche sind zudem weitere Länder auf die Liste des AA gekommen. EXPRESS.de gibt eine Übersicht über die aktuellen Reisewarnungen in den wichtigsten Regionen.

Auswärtiges Amt reagiert nach Iran-Angriff mit Reisewarnung für weitere Länder

  • Das Ministerium verwies bereits am Freitag (12. April 2024), vor den Angriffen des Iran, auf seine Reisewarnungen für den Iran, Israel und die Palästinensergebiete.
  • Iran: Das Auswärtige Amt hat seine Aufforderung an Deutsche bekräftigt, aus dem Iran auszureisen.
  • Für den Libanon gilt ebenso eine Reisewarnung: „Die Sicherheitslage in der Region ist hochvolatil; es kommt derzeit immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zwischen Libanon und Israel, die jederzeit weiter eskalieren können.“
  • Für den Irak gilt eine Teilreisewarnung: „Vor Reisen nach Irak wird – mit Ausnahme der Region Kurdistan-Irak – gewarnt.“ Von Reisen in das syrisch-jordanische Grenzgebiet sowie in den Nordosten des Landes und in die Grenzregion zum Irak werde dringend abgeraten.
  • Seit längerem wird vor Reisen nach Syrien gewarnt. „Alle Deutschen, die das Land noch nicht verlassen haben, werden zur Ausreise aus Syrien aufgefordert.“ Der Grund: Die Terrororganisation IS ist weiterhin aus dem Untergrund aktiv und ist nach wie vor in der Lage, überall im Land Anschläge zu verüben.
  • Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat das Auswärtige Amt in Berlin seine Reise- und Sicherheitshinweise für Jordanien verschärft – unter anderem wegen der Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer sowie der allgemein antiwestlichen Stimmung. In der Hauptstadt Amman kommt es aktuell „zu Abschüssen iranischer Drohnen durch die jordanische Luftwaffe“, der jordanische Luftraum sei bis auf Weiteres geschlossen.

„Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Israel und Iran, bergen die Gefahr einer plötzlichen Eskalation“, hieß es auf der Website des Auswärtigen Amts. Die Sicherheitslage könne sich „schnell und ohne Vorwarnung“ verschlechtern. Auch andere Länder wie Frankreich haben ihre Staatsbürger vor Reisen in die Region gewarnt.

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Huthi-Angriffe im Roten Meer: Warnung vor Reisen in diese Länder

Seit dem brutalen Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem militärischen Vorgehen der israelischen Armee gegen die Hamas in Gaza hat die Huthi-Miliz von Jemen aus wiederholt Schiffe auch in internationalen Gewässern im Roten Meer unter Beschuss genommen.

Das führt zu zahlreichen Reisewarnungen für Länder am Roten Meer:

  • Wegen der Huthi-Angriffe wird auch vor Reisen nach Jemen wird gewarnt.
  • Ägypten (Teilreisewarnung): Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara wird gewarnt. Auch von unbegleiteten, individuellen Ausflügen und Überlandfahrten im Süden der Sinai-Halbinsel wird abgeraten.
  • Eritrea (Teilreisewarnung): Dort bleibt die Sicherheitslage in den an Eritrea angrenzenden äthiopischen Regionen angespannt.
  • Somalia: Dort „werden immer wieder zahlreiche schwere Anschläge mit vielen Toten und Verletzten verübt.“
  • Sudan: Seit dem 15. April 2023 kommt es zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen in dem Land. Davon ist auch der Flughafen in Khartum betroffen; der Flugbetrieb von und nach Khartum ist ausgesetzt.

Warnungen vor Reisen in diese asiatischen Länder

Nicht für den Nahen Osten, auch Asien sind weitere Warnungen hinzugekommen.

  • Für die Philippinen besteht aktuell eine Teilreisewarnung: „In mehreren Regionen des Landes besteht eine erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge und von Entführungen, sowohl zu Land als auch zur See“, heißt es vom AA.

Bereits längerem wird vom Auswärtigen Amt vor Reisen in die betroffenen Gebiete gewarnt.

Eine weitere Reisewarnung für Japan gibt es bereits seit knapp zwölf Jahren – seit dem Reaktorunglück in Fukushima. 

  • Japan: Vor Aufenthalten in von der japanischen Regierung ausgewiesenen evakuierten Gebieten um das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi I im Nordosten der Insel Honshu wird gewarnt.

In den vergangenen Wochen hat das Auswärtige Amt zudem seine Reisewarnungen für weitere Länder und Regionen in der Welt angepasst. Hier eine Übersicht über die jüngsten Änderungen:

  • Pakistan (Teilreisewarnung): Dort könne es „jederzeit zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen in Islamabad und anderen Städten Pakistans kommen, in deren Fokus auch ausländische Staatsangehörige stehen können.“
  • Armenien (Teilreisewarnung): „Bewaffnete Auseinandersetzungen im gesamten Grenzgebiet zu Aserbaidschan können nicht ausgeschlossen werden.“

Grundsätzlich gilt: Wer eine Reise nach Asien, in den Nahen Osten, an das Rote Meer oder Nordafrika plant, sollte sich zuvor dringend über die Reiseziele und mögliche Warnungen informieren. Auch wenn nicht grundsätzlich vor Reisen in bestimmte Länder gewarnt wird, kann dennoch eine Teilreisewarnung für bestimmte Gebiete bestehen.