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FC holt 2:2 gegen den BVBHaalands Last-Minute-Schock für Gisdol-Elf

Jakobs_BVB_Jubel

Ismail Jakobs (l.) schoss gegen den BVB am 20.03.2021 das 2:1 und jubelt mit Ondrej Duda.

von Alexander Haubrichs (ach)Jürgen Kemper (kem)

Köln – Markus Gisdol (51) kann Endspiele! Der Trainer des 1. FC Köln dürfte nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund zum vierten Mal den Kopf aus der Schlinge gezogen haben. Nach großem Kampf sah der 1. FC Köln lange wie der Sieger aus, Doppelpacker Erling Haaland aber sorgte für den Last-Minute-Schock und den Ausgleich.

  • 1. FC Köln spielt unentschieden gegen den BVB
  • Ondrej Duda und Ismail Jakobs treffen für den FC
  • Markus Gisdol rettet erneut seinen Job

Da ist sie wieder, die Kölner Trainer-Katze! Immer wenn Gisdol kurz vor dem Aus steht, liefert seine Mannschaft ab. Das war beim intensiven Schlagabtausch mit Dortmunds Star-Ensemble nicht anders.

Doch der Reihe nach: Vor dem Spiel gab es zunächst nette Momente für FC-Präsident Werner Wolf (64). Gemeinsam mit Finanzchef Alexander Wehrle (46) traf der Köln-Boss auf BVB-Chef Aki Watzke (61) und überreichte ihm den Karnevalsorden der Session.

Alles zum Thema Markus Gisdol

Erling Haaland lässt Jorge Meré vom 1. FC Köln alt aussehen

Die Herren auf der Ehrentribüne hatten sich kaum gesetzt, da lag der FC schon 0:1 hinten. Nach drei Minuten verweigerte Jorge Meré die Gegenwehr gegen Erling Haaland, der tunnelte dann noch Timo Horn und Köln lag früh hinten. Nach acht Minuten hatte Thorgan Hazard die Riesenmöglichkeit zum 2:0, doch der Ball blieb an einem FC-Bein hängen.

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Gisdol hatte an der Viererkette festgehalten, sonst aber die Mannschaft wieder ordentlich durcheinandergewürfelt. Max Meyer musste genauso auf der Bank Platz nehmen wie Salih Özcan und Elvis Rexhbecaj, Jannes Horn fehlte gelbgesperrt.

Dafür rückten Kingsley Ehizibue und Rafael Czichos in die Kette, Marius Wolf durfte offensiver auf der rechten Außenbahn ran, Ismail Jakobs spielte über links, auch Dominick Drexler bildete mit Ondrej Duda eine Doppelspitze.

Ondrej Duda gleicht für den 1. FC Köln vom Punkt aus

Immerhin: Nach einer Viertelstunde nahmen die Dortmunder einen Gang raus und allmählich entschied sich der FC, dann doch am Spiel teilzunehmen. Ondrej Duda war stets anspielbar und hatte Ideen. Aber auch Dortmund blieb gefährlich, Haaland verpasste knapp (30.).

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Doch dann kam Noah Katterbach. Der Youngster zog nach innen und schoss, Jude Bellingham wehrte den Ball mit dem Oberarm ab. Daniel Sieberts Pfeife blieb erst stumm, doch nachdem er sich die Szene auf dem Bildschirm angeschaut hatte, wurden die Proteste der Kölner erhört – Elfmeter! Duda schickte Marvin Hitz in die falsche Ecke und glich aus (35.).

Den Dortmundern, die sich immer wieder mit Harakiri-Aktionen vor allem durch Hazard selbst in die Bredouille brachten, fiel nichts mehr ein – und so ging es mit einem Remis in die Kabine.

Ismail Jakobs bringt 1. FC Köln verdient in Führung

Der FC kam wach aus der Kabine und versuchte weiter vereinzelt Nadelstiche zu setzen. So wie in der 54. Minute: Nach Hereingabe von Drexler bekam Hector aber keinen Druck hinter den Ball und jagte den Ball weit drüber. Drexler suchte prompt nach der Hector-Chance das Gespräch mit Gisdol. Schon nach dem Ausgleich hatten der FC-Trainer und Meré die Köpfe zur Beratung zusammengesteckt. Die Kommunikation ist also noch da.

Es war der Beginn einer starken FC-Phase. Die Gisdol-Elf fand immer wieder den Weg in den Dortmunder Strafraum, was fehlte war lediglich die letzte Konsequenz.

Bis zur 65. Minute! Da schickte der starke Drexler Ismail Jakobs auf die Reise. Das Kölner Eigengewächs entwischte Meunier und hämmerte den Ball unhaltbar ins Dortmunder Tor. Es war der erste Saisontreffer für den U21-EM-Teilnehmer. Jakobs: „Das Tor war sehr wichtig. Es tut mir persönlich sehr gut. Geiler wäre gewesen, wenn wir drei Punkte geholt hätten. Das hätte uns für die Länderspielpause sehr gut getan. Daher überwiegt die Frustration über das späte Gegentor.“

Der Treffer war zu diesem Zeitpunkt der Lohn von harter Arbeit und ganz viel Fleiß. Denn Gisdol hatte vor der Partie gefordert: „Jeder muss verteidigen, als gäbe er sein letztes Hemd." Und das taten seine Jungs.

Erling Haaland klaut tapferem 1. FC Köln zwei Punkte

Denn der BVB intensivierte seine Bemühungen nach dem Rückstand wieder. Der FC hatte die Dortmunder Premium-Offensive aber so gut es geht unter Kontrolle. Bis zur Schluss-Offensive. Da klatschte erst Haalands Kopfball in der 79. Minute an den linken Pfosten statt hinten reinzufallen. Ein Dropkick des Norwegers einige Minuten später flog hauchzart am Tor vorbei. Puh!

Aber trotzdem hielt die Führung nicht. Eine Flanke von der rechten Seite drückte Haaland in der Nachspielzeit zu seinem 21. Saisontreffer über die Linie. Bitter! Der FC verpasst so den Befreiungsschlag im Tabellenkeller, verschaffte sich aber etwas Rückenwind für die nächsten Wochen und lieferte ein paar Argumente für die Weiterbeschäftigung von Markus Gisdol.

Wolf: „Wir ärgern uns sehr. Wir müssen im Abstiegskampf das Spiel dreckig nach Hause bringen. Das was wir heute gemacht haben, wie wir uns in die Zweikämpfe geworfen haben, das müssen wir jedes Spiel zeigen. Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht.“