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„Habe mich nicht getraut“Calmund verrät: Ex-XXL-Manager ging späterer Weltfußballer durch die Lappen

Leverkusens Mittelfeldspieler Michael Ballack (l) wird nach Spielende vom Bayer-Manager Reiner Calmund getröstet.

Reiner Calmund als Manager von Bayer 04 Leverkusen am 4. Mai 2002 mit Michael Ballack.

Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund (74) ist schon immer für eine Geschichte gut gewesen. Der langjährige Architekt des Erfolges der Leverkusener äußerte sich nun zu seiner Karriere und einem gescheiterten Kaka-Deal.

Seit 2004 hat sich Reiner Calmund aus dem operativen Tagesgeschäft in der Bundesliga zurückgezogen. Seitdem war er zwar noch als externer Berater bei Düsseldorf und Dresden, dem Fußball-Geschäft hat der gebürtige Brühler allerdings längst den Rücken gekehrt.

Calmund galt einst als Manager-Koryphäe, der oftmals große Talente aus der ganzen Welt ans Bayerkreuz lotsen konnte. Darunter vor allem brasilianische Superstars wie Lucio (44), Ze Roberto (49) oder auch Emerson (46).

Kaka-Deal war 2002 kurz vor Abschluß

Calmunds größter Coup ging allerdings beinahe im Jahre 2002 über die Bühne. Damals beobachteten Scouts von Leverkusen ein U21-Turnier, bei dem ein junger Brasilianer zu überzeugen wusste: Kaka. Der späte Weltstar spielte groß auf und imponierte auch dem Leverkusen-Chef. Statt unters Bayer-Kreuz ging Kaka 2003 aber zum AC Mailand.

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„Juan Figer, ein bekannter Spielervermittler, hatte mir die Hälfte der Transferrechte für neun Millionen Euro angeboten. Wir haben es nicht gemacht. Kaká wurde dann einige Jahre danach Weltfußballer in Mailand und für mehr als 50 Millionen weiterverkauft“, erklärte Calmund im Podcast bei Transfermarkt.de.

Calmund ärgert sich rückblickend über den geplatzten Deal: „Für neun Millionen Euro hätte der uns also auch gut zu Gesicht gestanden. Wir hätten es riskieren müssen, aber hinterher ist man immer schlauer. Ich hatte meine Spielregeln, ich habe es probiert. Aber es wurde nicht bewilligt.“

Calli weiter: „Wenn wir das gemacht hätten, wäre es gut gewesen, ich habe mich aber selber auch nicht getraut – auch wegen Bayer.“

Das überhaupt so viele Transfers aus Brasilien nach Bayer realisiert werden konnte, lag am guten Ruf Calmunds und Leverkusens in Südamerika: „In Brasilien hieß es immer, ‚Bayer é bom‘ – Bayer ist gut. Das bezog sich aber auch auf die Firma und die Produkte. Dann hatten wir aber auch Tita, ein damals völlig Unbekannter, der als Held beim Uefa-Cup-Sieg 1988 gefeiert wurde. Das kam natürlich auch in Brasilien an.“

Das Ex-Manager-Schwergewicht blickt trotz einiger unglücklicher Entscheidungen auf eine sehr erfolgreiche Bayer-Zeit zurück. Bis ins Champions-League-Finale kam man in der Saison 2001/2002. National konnte man allerdings nie einen Meistertitel erlangen, wodurch auch der Spitzname „Vizekusen“ zustande kam.

Mittlerweile verfolgt der 74-jährige das Geschehen bei seinem Ex-Klub nur noch aus der Ferne. Auf seinen Rücktritt blick Calli wehmütig zurück: „Es gab mit Bayer ein paar unschöne Sachen, die ich nicht toleriert habe, aber wir hatten ein sehr gutes Verhältnis. Und so kann ich heute wieder mit vollem Herzen Bayer Leverkusen alles Gute wünschen. Es war ein Happy End, und es geht nicht um Calli.“ (kma)