„Wie meine Frau“Große Aufregung um Spruch bei Bundesliga-Spiel – jetzt klärt RTL-Kommentator auf

Eine Szene des Bundesliga-Spiels SC Freiburg gegen Union Berlin vom 13. Januar 2024.

Eine Szene des Bundesliga-Spiels SC Freiburg gegen Union Berlin vom 13. Januar 2024. 

Die Stimme von Cornelius Küpper kennt man von Fußball-Übertragungen auf DAZN und RTL. Seit einigen Tagen kursiert ein Video, das den 32-Jährigen während eines Spiels einen sexistischen Spruch sagen lässt.

von Christian Spolders (spol)

Mega-Aufregung auf Social Media um einen Spruch, der deutlich unter die Gürtellinie ging.

Seit einigen Tagen kommt kaum ein Fußball-Fan, der auf Facebook, Whatsapp oder Tiktok unterwegs ist, um ein kurzes Video herum, das auf einem Fernseher einen Ausschnitt des Bundesliga-Spiels zwischen dem SC Freiburg und Union Berlin von Samstag (13. Januar 2024) zeigt. 

Sexistischer Spruch mit „Corni“ Küppers Stimme zu hören

„Union macht es wirklich gut, fast so wie meine Frau“, hört man die Stimme von Cornelius Küpper sagen. „Egal, wie sehr man es auch versucht: Hinten wird nichts reingelassen, gar nix. Zumindest bis jetzt.“

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Die Worte lösten in den vergangenen Tagen eine Welle der Empörung ebenso aus wie viele Macho-Sprüche unter denen, die das Video verbreiteten. Jedoch stellt sich nun heraus, dass der Inhalt des Videos nicht der Wahrheit entspricht.

Küpper selbst, dessen Stimme seit Jahren von DAZN und RTL bekannt ist und der in dieser Saison für den Kölner Privatsender im Rahmen der Europa-League-Übertragungen zum Einsatz kommt, hat sich am Freitag (19. Januar 2024) auf seinen Instagram-Account zu dem Vorfall geäußert. Dabei hat er klargestellt, was aufmerksame Zuschauerinnen und Zuschauer ohnehin schon wussten: dass der 32-Jährige das Spiel zwischen Freiburg und Union (Endstand: 0:0) überhaupt nicht für Sky kommentiert hat.

Hier das Aufklärungs-Video von Cornelius Küpper auf Instagram anschauen:

Die Verwendung von Küppers Stimme in dem Video ist ein Beispiel für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu betrügerischen Zwecken. Ein Deepfake, wie er auch schon bei Persönlichkeiten wie dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel oder Bundeskanzler Olaf Scholz vorgekommen ist. Bei diesen werden mittels KI-Technologie Fotos, Videos oder Audioaufnahmen manipuliert. Durch Technik kann es so erscheinen, als würden Personen Aussagen tätigen, die sie in Wirklichkeit nie gemacht haben. 

So wie Cornelius Küpper. „Mein Handy steht gerade nicht still“, sagt der im nordrhein-westfälischen Werne geborene Kommentator. Ob „Corni“ das wirklich sei, haben ihn viele gefragt. Selbst seine Eltern (sein Vater ist der seit Jahren von vielen TV-Sendern bekannte Fußball-Kommentator Hansi Küpper) bekämen Nachrichten.

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„Wenn das irgendein Fußball-Kommentator sagen würde, dann wäre er mit Abpfiff gefeuert – und das ist auch gut so“, stellt Küpper in seinem Statement über den sexistischen Spruch klar.

Wer den Deepfake erstellt und ins Internet gestellt hat, ist aktuell unklar.