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„Uns muss nicht jeder mögen“Rüdiger zum Fan-Vorfall, Havertz-Wechsel und Süle-Fehlen

Antonio Rüdiger spricht in der Pressekonferenz.

Antonio Rüdiger äußerte sich am Samstag (10. Juni 2023) im Rahmen der Pressekonferenz der Fußball-Nationalmannschaft in Frankfurt.

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet am Montag in Bremen ihr symbolträchtiges 1000. Länderspiel gegen die Ukraine. Die Themen im Vorfeld sind jedoch andere.

von Marcel Schwamborn (msw)

Dreierkette, Doppel-Sechs, Doppelspitze – Hansi Flick (58) will in den drei anstehenden Länderspielen einiges probieren, um die Nationalmannschaft zurück zum Erfolg zu führen. Vor der Jubiläumspartie am Montag (18.05 Uhr/ZDF) in Bremen gegen die Ukraine wird viel getestet.

Das Interesse am DFB-Team ist nach drei verkorksten Turnieren samt diversen Nebengeräuschen jedoch ausgerechnet ein Jahr vor dem Beginn der Heim-EM auf ein überschaubares Niveau gesunken. Das allgemeine Fan-Interesse ist, auch wenn das Weserstadion ausverkauft sein wird, dürftig.

Antonio Rüdiger: „Spasti sagt man nicht...“

Zudem überlagern traditionell andere Themen die Freundschaftsspiele. Da war der Ausraster von Verteidiger Antonio Rüdiger (30) am Frankfurter Flughafen, der einen Fan „Spasti“ nannte. Der Real-Madrid-Profi ergriff am Samstag (10. Juni 2023) ungefragt das Wort zum Vorfall. „Meine Reaktion, da habe ich überreagiert. Dafür noch mal in die Richtung des Autogrammjägers Entschuldigung. Damit ist auch das Thema erst mal zu“.

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Später machte Rüdiger noch einen kleinen Witz zu dem Vorfall. Als es um seine Duelle gegen Manchester-City-Superstar Erling Haaland (22) ging, sagte der Abwehrspieler: „Ich mache sehr gerne Trash-Talk, er ja auch, Haaland. Es war ein gutes Spiel, hat mir gefallen. Ich habe ihm nur gesagt, ich mag ihn. So schlimm war es nicht.“ Auf Nachfrage, was man denn da so sagt, scherzte Rüdiger: „Spasti sagt man nicht...“

Rüdiger hatte auch gleich noch eine prominente Meinung zum Fehlen von Niklas Süle (27). „Natürlich ist man verwundert, dass er nicht dabei ist. Das ist die Trainerentscheidung, das muss man dann manchmal so akzeptieren. Natürlich fehlt er, denn für mich ist er qualitativ ein sehr guter Spieler. Ich verstehe mich gut mit ihm und hoffe, dass er bald wieder mit an Bord ist“.

Flick hatte den BVB-Verteidiger ungewohnt offen kritisiert. „Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht“, sagte der Bundestrainer zum 100-Kilo-Akteur. Rüdigers Reaktion zeigt, dass diese Maßnahme im Mannschaftskreis diskutiert wird.

Die Nationalspieler Kai Havertz (r) und Malick Thiaw trainieren vor dem Spiel.

Kai Havertz (r.) beim Training am Samstag. Um den Chelsea-Profi gibt es Wechselgerüchte.

Auch gehören Transfergerüchte immer zur Sommerperiode. Eins der heißesten betrifft Kai Havertz (23). Der Chelsea-Profi wird gegen die Ukraine neben Niclas Füllkrug (30) in der Doppelspitze auflaufen. Real Madrid baggert am früheren Leverkusener. „Ich würde mich freuen, wenn ich wieder mit Kai auf Vereinsebene zusammenspielen könnte“, sagte Madrid-Star Rüdiger.

Als „Agent“ würde er aber nur bedingt taugen. „Was meine Meinung angeht im Verein, was Transfers angeht, da habe ich nichts zu melden. Aus mir werden Sie nichts herauskriegen, da müssen Sie weiter warten und spekulieren“, sagte Rüdiger.

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Klar ist seit Samstag auch, dass Frankfurts Kevin Trapp (32) am Montag im deutschen Tor stehen wird. Marc-André ter Stegen (31) war erst am Freitagabend zum Team gestoßen. „Ich will mich hier beweisen. Für mich wird das ein besonderer Tag, darauf freue ich mich“, sagte der Keeper.

Noch offen ist hingegen die ideale Aufstellung der Dreierkette. Im Training agierte Rüdiger auf der zentralen Position. Doch da sieht er sich nicht. „Ich habe noch nie in der Zentrale der Dreierkette gespielt und glaube auch nicht, dass ich das mache. Da sichert man mehr ab, ich mag es mehr zu attackieren. Da sehe mich schon mehr auf den äußeren Positionen“.

Kevin Trapp steht gegen die Ukraine im deutschen Tor

Flick bleiben ja noch ein paar Stunden, um zu tüfteln. Denn die Aufgabe ist für Rüdiger klar. „Wir haben nicht viel Zeit bis zur EM. Dabei wollen wir uns weiterentwickeln, brauchen aber auch Resultate. Wir wollen die Fans begeistern und mitnehmen. Deutschland muss zurück zu den alten Tugenden. Es muss uns nicht jeder mögen auf dem Platz.“

Deutschlands mögliche Aufstellung gegen die Ukraine: Trapp – Klostermann, Schlotterbeck, Rüdiger – Kimmich, Can – Wolf, Wirtz, Raum – Füllkrug, Havertz.