Länderspielpause beim FCZwei Profis nicht mehr nominiert – einer verpasst EM-Quali verletzt

FC-Profis stehen vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim während der Hymne.

Die FC-Profis Sargis Adamyan (l.) und Dimitrios Limnios (3.v.l.), hier am 16. September vor dem Spiel gegen Hoffenheim, sind nicht mehr für ihre Nationalmannschaften nominiert worden.

Länderspielpause in der Bundesliga! Zwei Profis des 1. FC Köln wurden nicht mehr für ihre Teams nominiert – ein anderer muss die EM-Quali verletzt absagen. 

von Sebastian Bucco (buc)

Die aktuelle sportliche Situation des 1. FC Köln wirkt sich nicht nur auf die Bundesliga-Tabelle aus – auch die Nationalteams von Griechenland und Armenien haben ihre Schlüsse gezogen.

Dabei ist es weniger die Punkteausbeute der Geißböcke, sondern vielmehr sind es die geringen Einsatzzeiten von Sargis Adamyan (30) und Dimitrios Limnios (25) in den ersten Saison-Wochen, die den Nationaltrainern unangenehm auffielen.

Adamyan und Limnios nicht für Nationalmannschaft nominiert

Beide wurden wegen ihrer mangelnden Spielzeit nicht mehr für ihre Auswahlen berücksichtigt, müssen sich nun am Mittwoch (11. Oktober 2023) im FC-Test beim Bezirksligisten SC Germania Reusrath beweisen. Bei der vorigen Länderspielpause im September waren beide jeweils noch Teil ihrer Nationalmannschaften.

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FC-Coach Steffen Baumgart (51) kann die Entscheidung seiner Kollegen Gustavo Poyet (Griechenland) und Oleksandr Petrakov (Armenien) nachvollziehen: „Wenn du in deinem Klub nicht zum Einsatz kommst, dann ist es einfach so, dass sich Nationaltrainer für andere Sachen entscheiden. Das ist der Wettbewerb und der gehört dazu.“

Über Belgien zum 1. FC Köln

Die Karriere von FC-Stürmer Sargis Adamyan

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Noch im Juli hatte Adamyan im EXPRESS.de-Interview über seinen Traum von einer möglichen EM-Teilnahme mit Armenien gesprochen. „Das wäre überragend. Es gibt nichts Schöneres, als mit seiner Nation eine WM oder EM zu bestreiten“, schwärmte der 36-malige Auswahlspieler.

Zuletzt saß der Angreifer jedoch zweimal in der Bundesliga über 90 Minuten auf der Bank und ist damit in den Hintergrund gerückt. Stattdessen steht Gladbach-Talent Grant-Leon Ranos (20) im Kader von Trainer Petrakov, obwohl er zuletzt nur für die Zweitvertretung der Fohlen in der Regionalliga aufgelaufen war.

FC-Ösis können EM-Ticket lösen – Olesen darf weiter hoffen

Linksverteidiger Leart Pacarada (29) hingegen hätte seinem Team in der EM-Qualifikation helfen sollen. Der Kosovare bleibt jedoch über die Länderspielpause wegen einer Verletzung am Geißbockheim. Den Außenverteidiger plagen aktuell Rückenprobleme – im Training am Dienstag fehlte der 29-Jährige, der auch im Test am Mittwoch keine Option ist.

Vom 1. FC Köln sind in dieser Länderspielpause somit nur drei Profis mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Kapitän Florian Kainz (30) und Landsmann Dejan Ljubicic (26) haben mit Österreich die große Chance, ein EM-Ticket zu lösen.  

Mit einem Sieg am Freitag (13. Oktober) in Wien gegen Belgien könnte sich das Team von Trainer Ralf Rangnick (65) bereits drei Spieltage vor Schluss fest für die EM 2024 qualifizieren. Belgien mit Ex-Schalke-Trainer Domenico Tedesco (38) ist zwar ein echter Brocken, doch spätestens drei Tage später gegen Aserbaidschan dürften die FC-Ösis ihr EM-Ticket lösen.

Auch Mathias Olesen darf sich mit Luxemburg weiter berechtigte Hoffnungen auf das Turnier in Deutschland machen. Dafür muss der FC-Sechser jedoch beim kniffligen Auswärtsspiel am Freitag (13. Oktober) Island schlagen und am Montag (16. Oktober) gegen die Slowakei gewinnen. Motivation dürfte der 22-Jährige genug haben: Für das kleine Land wäre es die erste Teilnahme an einem großen Turnier.