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Üble BilderBrand gelegt! Eintracht-Fans wüten im FC-Stadion

Die Politik will auf der anstehenden Innenministerkonferenz über Maßnahmen zu mehr Sicherheit in den Fußballstadien entscheiden. Von Fans gab es Proteste, doch einige Frankfurt-Chaoten benahmen sich völlig daneben in Köln. 

An diesem Wochenende protestieren tausende Fans friedlich gegen übertriebene Maßnahmen der Politik. Auf der anstehenden Innenministerkonferenz wird Anfang Dezember 2025 über personalisierte Tickets und ausgeweitete Stadionverbote gesprochen.

Für einige Politiker sei ein Stadionbesuch in Deutschland mittlerweile zu unsicher. Die organisierte Fanszene sieht das anders und rief zu zwölf Minuten Schweigen auf.

Eintracht-Chaoten ruinieren Kölner Stadion teilweise

Auch beim Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt wurde zu Spielbeginn zunächst friedlich protestiert gegen die geplanten Maßnahmen der Politik. Doch dann eskalierten zahlreiche Frankfurter Chaoten! Das war ein richtiges Eigentor in der Sache!

In der zweiten Hälfte flogen Raketen aus dem Eintracht-Block aufs Spielfeld. „Das gehört alles nicht dazu! Gerade mit Raketen könnt ihr unschuldige Leute treffen. Das hat auch nichts mehr mit sicheren Stadien zu tun“, sagte Kölns Sicherheitssprecher Tobias Franzgrote via Stadion-Mikro während der Partie.

Schiedsrichter Florian Badstübner (Nürnberg) unterbrach das Spiel für kurze Zeit, bis die Raketen abgefeuert waren. Auch im FC-Block wurde Pyrotechnik gezündet, allerdings nicht abgeschossen.

Nach dem Spiel brannte es dann im Gästeblock lichterloh. Die Eintracht-Ultras zündeten Spruchbänder an, mit denen sie die FC-Fanszene zuvor beleidigt hatten. „Scheißbockheim“ war zu lesen und ein großes Banner mit der Aufschrift „Running Club since 1948“.

Einige FC-Ultras bezeichnen sich als Fight Club, doch die Frankfurter verhöhnten sie als Szene, die eher wegläuft. Das Feuer wurde von den Kölner Sicherheitskräften nicht gelöscht, sondern kontrolliert abgebrannt, da keine weiteren Schäden in der Umgebung entstehen konnten.

Doch damit nicht genug: einige Frankfurt-Fans hinterließen dann ein Bild der Zerstörung. Teile des Kölner Stadions wurden regelrecht auseinandergenommen, genauer die Toilettenanlagen.  

Bilder aus den Gästetoiletten im Rhein-Energie-Stadion nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt.

Bilder aus den Gästetoiletten im Rhein-Energie-Stadion nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt.

Handtuchspender wurden in Brand gesetzt, abgerissen und kaputtgetreten. In den Sanitäranlagen haftete schwarzer Ruß an den Wänden, die Türen waren mit Hass-Tiraden gegen den FC beschmiert, Fliesen und Spiegel ebenfalls. Wie hoch der Schaden ausfällt, wird erst am Montag bei einer Bestandsaufnahme ermittelt, wenn Handwerker vor Ort sind. Die Kosten für die Reparaturen bleiben erstmal am FC als Stadionmieter kleben.

Vor dem Spiel hatten sich Vorstand und Geschäftsführung des FC verständnisvoll zu den Fan-Protesten geäußert: „Die Schweigeminuten der Fans sind für uns schmerzhaft, aber nachvollziehbar. Die lebendige Fankultur ist ein unersetzlicher Teil unserer Identität und der Lebensfreude, die den FC sowie den gesamten deutschen Fußball auszeichnet. Gleichzeitig ist maximale Sicherheit in unseren Stadien eine grundlegende Verpflichtung. Die Statistik belegt: Der Stadionbesuch ist sicher.“

Bilder aus den Gästetoiletten im Rhein-Energie-Stadion nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt.

Bilder aus den Gästetoiletten im Rhein-Energie-Stadion nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt.

Und weiter: „Pauschale, kollektiv strafende Maßnahmen wären in keiner Weise zielführend. Wir sind davon überzeugt, dass der beste Weg über den Dialog führt. Daher haben wir uns entschieden, zunächst den direkten und konstruktiven Austausch mit den zuständigen politischen Akteuren, insbesondere auf Landesebene, zu suchen. Wir stehen zudem im engen Kontakt mit anderen Klubs, um gemeinsam Überzeugungsarbeit zu leisten.“ Da gibt es bei einigen Fan-Chaoten noch viel zu tun …