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„Was mich stört“Kwasniok spricht Fehler-Klartext

Der 1. FC Köln hat das Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt verloren. Dabei schlich sich wieder einmal der Fehlerteufel ein, was Lukas Kwasniok auf die Palme brachte.

Thomas Kessler brachte es nach der 3:4-Niederlage des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt auf den Punkt: „Wir haben Lehrgeld bezahlt“, sagte der Sportdirektor zähneknirschend. Es war im vierten Samstagabend-Topspiel die vierte Niederlage für den FC.

Dabei wäre die Pleite gegen den Champions-League-Teilnehmer vermeidbar gewesen, wenn die vielen individuellen Aussetzer nicht gewesen wären. Lukas Kwasniok hadert daher mit dem Fehlerteufel! „Was mich stört, ist, dass wir zwei unnötige Ballverluste hatten vor dem 1:1 und dem 1:2. Das war bitter, auch mental“, schimpfte der Coach.

FC bringt sich gegen Eintracht um den eigenen Lohn

Vor der Ecke, die zum 1:1 führte und bei der ausgerechnet Kopfball-Ungeheuer Ragnar Ache völlig falsch stand, leistete sich Jakub Kaminski einen üblen Ballverlust in der eigenen Hälfte. Es war nicht der einzige an einem Abend, an dem der bislang beste Kölner seltsam fahrig wirkte.

Vor dem 1:2 patzte dann Sebastian Sebulonsen, der den Ball ebenfalls in der eigenen Hälfte herschenkte und Frankfurt so das entscheidende Umschalten bis zum Tor ermöglichte.

„Ich will nicht, dass die Außenverteidiger da angespielt werden. Sie sollen sich dort auch nicht freilaufen, weil man in dieser Position keinen guten Spielvortrag mehr hat. Wir hätten zweimal den Exitball auf Ache spielen können, haben es aber nicht gemacht und so fiel dann das 1:2“, analysierte Kwasniok.

In Halbzeit zwei stand – wie schon im Derby – dann Kristoffer Lund im Mittelpunkt. Der Däne wurde zweimal übel vernascht, was zu zwei Gegentoren führte. „In der zweiten Hälfte wollten wir Frankfurt nach und nach weh tun, haben das Spiel aber in kurzer Zeit aus der Hand gegeben. Ich bin enttäuscht, dass wir zu schnell zu wild geworden sind“, sagte Kwasniok.

Zwei Spiele, vier Gegentore verschuldet, es sind nicht die Wochen des Kristoffer Lund. Kwasniok und Kessler wollten es zwar noch auf den seifigen Untergrund schieben, wussten aber beide insgeheim, dass ihr Schützling in beiden Situationen äußerst alt aussah.

„Wenn man das dritte Tor sieht, wo Kristoffer wegrutscht, das passiert. Aber dass das immer direkt vor dem Gegentor passiert, ist halt schade“, sagte Marvin Schwäbe. Teamkolleg Marius Bülter wurde da noch einen Tick deutlicher: „Wir machen zu viele einfache Fehler. Auf Dauer wirst du keine Spiele gewinnen, wenn du so viele Gegentore bekommst.“

Der FC startet zwar noch einmal eine furiose Aufholjagd, die um ein Haar sogar noch belohnt worden wäre, doch am Ende stand die sechste Niederlage aus den vergangenen neun Pflichtspielen.