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„Können erzählen, was sie wollen“SGE-Coach Toppmöller wegen FC gereizt

Eintracht Frankfurt hat am Ende beim 1. FC Köln mit hängen und würgen 4:3 gewonnen. Danach reagierte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller (45) genervt.

Es war mal wieder David gegen Goliath: der 1. FC Köln als Aufsteiger mit einem Kaderwert von 106 Millionen Euro gegen die Frankfurter Eintracht als Champions-League-Teilnehmer 384 Millionen Euro. 

Am 22. November 2025 sah es zwischenzeitlich so aus, als ob Frankfurt seiner Favoritenrolle mehr als gerecht würde. 4:1 hieß es nach 63 Minuten im Rhein-Energie-Stadion für die Gäste. Doch dann drehte der FC nochmal auf, kam beinahe zum Ausgleich. Am Ende war es eine bittere 3:4-Niederlage für die Kölner, die auch nicht alle Frankfurter genießen konnten.

Eintracht Frankfurt in der Schlussphase wiederholt wackelig

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller (feierte am Sonntag, 23. November, seinen 45. Geburtstag) wurde nach dem am Ende knappen Sieg in Köln auf der Pressekonferenz mit der Schlussphase konfrontiert. Toppmöller könne ja jetzt erneut leider nicht über die ganzen positiven Dinge reden. Durch die Schlussphase würde ein eigentlich guter Auswärtsauftritt – wie schon in Gladbach oder Freiburg – ein bisschen „madiger gesehen.“ In Gladbach hatte Frankfurt 6:0 geführt, dann trafen die Fohlen ab der 72. Minute noch viermal. In Freiburg fiel der 2:2-Ausgleich erst in der 87. Minute. Jetzt schluckte man noch zwei Treffer in der Schlussphase …

„Hast du eine Erklärung dafür, warum es hinten raus wackliger wird?“, so ein Journalist. Toppmöller reagierte etwas gereizt und genervt: „Es ist mir ehrlicherweise relativ egal, ob das gut oder madig geredet wird. Wir haben hier ein schwieriges Auswärtsspiel gewonnen beim 1. FC Köln. Wir schießen hier vier Tore. Was wir auswärts für Tore geschossen haben, ist in allen europäischen Ligen der Bestwert. Von daher können die Leute erzählen, was sie wollen. Das interessiert mich erstmal nicht!“

Toppmöller lobte dann den FC und die Einstellung der Kölner: „Was für mich wichtig ist, dass die Jungs sich dagegen gestemmt haben. Das sind ja keine Blinden, die auf der anderen Seite stehen, die haben schon sehr gute Spieler. Dass die dann mit ihrer Qualität, die sie haben, auch das ein oder andere Tor schießen, ist auch normal. Von daher sollten wir uns über wichtige drei Punkte freuen. Wir wollten den Anschluss nach oben, das haben wir geschafft.“

Toppmöller wurde dann aber auch ein wenig selbstkritisch: „Natürlich gefällt mir das nicht, wenn wir hinten raus zittern müssen, obwohl wir alles gefühlt im Griff hatten. Aber das ist nun mal Fußball. Da gibt es mit Sicherheit Dinge, die wir besser machen können. Wir hatten auf der Seite, wo El Mala war, die ein oder anderen Zuordnungsprobleme. Deswegen hat er es relativ leicht gehabt, nach innen zu ziehen und gute Flanken zu schlagen.“

Auch die Frankfurter-Wechsel wurden in der Pressekonferenz kritisch hinterfragt. Wahi und Bahoya hatten nicht die Energie wie Knauff und Doppelpacker Burkhardt zuvor. Auch der Ex-Kölner Ellyes Skhiri kam noch in die Partie (ab 78. Minute für Mo Dahoud, der das 2:1 erzielt hatte).

Töppmöller meinte: „Am Ende müssen wir auch über Spieler sprechen, die eingewechselt werden. Die mit Sicherheit keine Eigenwerbung betrieben haben für mehr Einsatzzeit – das ist auch klar.“