Der 1. FC Köln hat das Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt verloren. Dabei kassierte die Elf von Lukas Kwasniok ein Tor in Unterzahl. Eine Situation, die vermeidbar gewesen wäre.
Clever-VorwurfFC hadert mit entscheidender Situation
Das war eine wilde Achterbahnfahrt bei der 3:4-Niederlage des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt. Nachdem die Elf von Lukas Kwasniok nach rund einer Stunde bereits mit 1:4 scheinbar hoffnungslos zurückgelegen hatte, wäre am Ende sogar fast noch ein Unentschieden herausgesprungen – wenn der Ball von Said El Mala wenige Zentimeter weiter links eingeschlagen wäre.
Umso ärgerlicher waren rückblickend die drei Minuten zwischen der 60. und 63., als Jonathan Burkardt den Doppelpack schnürte. Vor allem, weil der FC das 1:4 in Unterzahl kassierte, während Joel Schmied in der Zeit draußen behandelt wurde.
Kwasniok verpasst richtigen Wechsel-Zeitpunkt
Florian Kainz und Said El Mala standen zwar schon VOR dem 1:3 parat, kamen aber erst NACH dem 1:4 rein. „Er hätte wechseln können, die Zwei haben bereitgestanden. Das muss man ganz offen sagen. Die Wechsel hätten Sinn gemacht, von Anfang an“, sagt Sky-Experte Lothar Matthäus.
Keeper Marvin Schwäbe sah es ähnlich und konnte auch nicht ganz verstehen, warum seine Mannschaft in dieser Situation in Unterzahl war. „Das zweite Gegentor in Halbzeit zwei kriegen wir zu schnell, sind dann wahrscheinlich ein Stück weit nicht clever genug. Die Zwei stehen schon draußen ready. Dann müssen wir halt den Ball mal ins Aus schlagen, damit wir sie vielleicht früher aufs Feld kriegen. Das ist ein Stück weit zu unclever“, fand der Torhüter deutliche Worte.
Lukas Kwasniok hätte am liebsten rechtzeitig reagiert, die Verletzung von Joel Schmied, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel ausschied, machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung.
„Wir hatten den Doppelwechsel geplant, aber nicht für Joel Schmied. Dann musste ich umswitchen und das ist in der Kürze der Zeit nicht immer alles so leicht“, sagte der Trainer.
Und ehe er sich versah, war der richtige Moment verpasst und Eintracht schlug eiskalt zu. Weil Schmied im Zentrum fehlte, kam Frankfurts Toptorjäger Burkhardt in die Eins-gegen-eins-Situation mit Lund, die der Nationalspieler clever löste.
Mit einem Haken vernaschte er den FC-Verteidiger, der nach dem unglücklichen Derby den nächsten fehlerhaften Auftritt hinlegte. „Wir hätten die innere Linie besser schließen müssen und rutschen dann auch noch aus. Es hat uns in der Situation nicht geholfen, mit einem Mann weniger in der Situation zu sein“, sagte Kwasniok schränkte dann aber ein: „Im Fußball kassierst du bei 10 gegen 11 nicht zwangsläufig ein Gegentor nach einer Minute. Es war einfach unglücklich.“

