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„Insgesamt sehr fragwürdig“Was zum Geyer! Trainer-Ikone geschockt über Wiederholungstäter FC

Die Trainerstühle waren in dieser Saison in der 2. Bundesliga besonders wackelig. Einem Kult-Coach gefällt das gar nicht.

von Antje Rehse  (are)

Der 1. FC Köln dürfte die Entscheidung, Trainer Gerhard Struber (48) zwei Spieltage vor Schluss durch Friedhelm Funkel (71) zu ersetzen, wohl kaum bereut haben. Doch einem Trainer-Dino stößt sie noch heute übel auf!

Der FC hatte auf Platz zwei liegend nach dem blamablen 1:1 gegen Absteiger Jahn Regensburg am 32. Spieltag die Reißleine gezogen. Neben Struber musste auch Sport-Boss Christian Keller (46) gehen, weil der sich gegen die Trainer-Entlassung gestellt hatte.

Geyer schimpft über den 1. FC Köln: „Kasperletheater“

Eduard Geyer (80) fand für die Vorgänge, auch wenn sie durch den Aufstieg kurzfristig von Erfolg gekrönt waren, deutliche Worte. „Wenn Trainer vor ihrem Vertragsende gefeuert werden, ist das oft ein Hilferuf der Vereine. Wenn ich einen Trainer verpflichte, durchleuchte ich ihn doch vorher im Detail und bin von ihm überzeugt“, so der frühere Bundesliga-Trainer (Energie Cottbus) in einem Gastbeitrag im „Kicker“ (Printausgabe).

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Die FC-Führung war offensichtlich nicht mehr von Struber überzeugt. „Aber die Tendenz ist erschreckend, dass Trainer in einer Phase, in der alle gesteckten Ziele noch in greifbarer Nähe sind, entlassen werden“, so Geyer.

Der FC ist ein Wiederholungstäter – das hat natürlich auch Geyer nicht vergessen. „Vor einigen Jahren musste Markus Anfang den Klub als Tabellenführer der 2. Liga verlassen – und jetzt vor Kurzem eben Gerhard Struber als Tabellenzweiter“, fasste er noch einmal zusammen. „Das war ein bisschen Kasperletheater. Ich glaube, dass einige Vereine da eine Art Torschlusspanik bekommen.“

Für Anfang besonders bitter: Sechs Jahre nach seinem FC-Aus ereilte den gebürtigen Kölner beim 1. FC Kaiserslautern ein ähnliches Schicksal. Bei den Pfälzern war in der abgelaufenen Saison vier Spieltage vor Saisonende Schluss, obwohl der Aufstieg noch in Reichweite war.

„Wenn ich mich zu einem Trainer klar bekenne, seinen Fleiß im Training und bei den Spielen sehe, dann geht man den Weg doch zusammen weiter – und entlasse ihn nicht direkt bei jedem kleinen Misserfolg“, sagte Geyer, der ein solches Vorgehen als „insgesamt sehr fragwürdig“ bezeichnete.

Der Fußball-Rentner fällt dann auch ein hartes Urteil über die personellen Strukturen bei einigen Vereinen. „Meiner Meinung nach gibt es auch viele Verantwortliche in den Klubs, die mitentscheiden, aber nur wenig Ahnung vom Fußball haben. Die wollen im Fußball unbedingt unterkommen – und treffen teilweise Entscheidungen, die für den Verein dann mitunter tödlich sind.“