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„Das tat echt weh“Struber blickt auf FC-Zeit zurück

Gerhard Struber beim Spiel gegen Jahn Regensburg.

Gerhard Struber wurde beim 1. FC Köln zwei Spieltage vor Saisonende entlassen. 

Gerhard Struber führte den 1. FC Köln bis auf Platz zwei der 2. Liga, ehe er zwei Spieltage vor Schluss gehen musste. Nun blickt er, nicht ohne Groll, auf seine Zeit am Geißbockheim zurück. 

Er hat einen gehörigen Anteil daran, dass der 1. FC Köln nun wieder in der Bundesliga spielen darf. Dennoch war es Gerhard Struber (48) vergönnt, seine Mannschaft über die Ziellinie zu führen.

Der Österreicher wurde zwei Spieltage vor Schluss gekickt, als der FC aussichtsreich auf Platz zwei der Tabelle lag. Friedhelm Funkel (71) übernahm und beendete die Mission erfolgreich.

Struber schlug Angebote aus Deutschland aus

Nun hat Ex-Coach Struber sein Schweigen gebrochen und erstmals über die schmerzhafte Entlassung gesprochen. „So kurz vor Schluss zu realisieren, dass man jetzt nicht mehr dabei ist und keinen Einfluss mehr auf den Ausgang der Saison hat, war hart“, sagte er im Interview mit dem „Kicker“.

Dabei verwies er nochmal auf die widrigen Umstände, unter denen er sein Amt am Geißbockheim angetreten hatte. „Und auch die Art und Weise hat mich nachdenklich gemacht, wenn man die äußeren Umstände wie etwa die erst im Januar ausgelaufene Transfersperre bedenkt. Dass ich die Saison, obwohl wir auf einem Aufstiegsplatz lagen, nicht zu Ende bringen durfte, tat echt weh.“

Struber habe viel Zeit gebraucht, damit umzugehen und das Kapitel Köln hinter sich zu lassen. Dennoch entschied er sich im Sommer, gleich wieder eine neue Aufgabe zu übernehmen. Der Österreicher steht inzwischen bei Bristol City an der Seitenlinie.

Nach sechs Spieltagen rangiert die Mannschaft aus dem Südwesten Englands auf Platz drei der zweitklassigen Championship. „Der Plan war eigentlich, eine kleine Pause einzulegen, um zu reflektieren. Ich hatte unterschiedliche Anfragen, auch aus Deutschland, bei denen ich aber das Gefühl hatte: Das passt noch nicht. Bei Bristol habe ich die Möglichkeit, viele Dinge mitzugestalten“, sagt Struber über sein neues Amt.

Obwohl es am Ende nicht im Guten auseinander gegangen ist, schaut Struber immer noch auf den FC. „Natürlich verfolge ich den FC noch. Ich freue mich, dass die Spieler, die ich noch kenne, so performen. Ich habe auch noch Kontakt zu Spielern in Köln“, sagt der Ösi.

Bei ihnen hat er sich auch Feedback geholt, warum es am Ende doch nicht passte zwischen ihm und dem Verein. Trotz des Grolls hält er nach zehn Monaten FC fest: „In Köln bin ich nochmal gereift, ganz klar.“