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„Es gab verschiedene Optionen“Weiterer Köln-Abgang fix – FC-Profi wechselt in die 3. Liga

Der 1. FC Köln überlegt, welcher Weg für die eigenen Talente am besten ist. Bei einem Stürmer hat man nun eine Lösung gefunden. 

Ein Spieler wird beim 1. FC Köln mit besonderer Vorsicht behandelt: Stürmer Jaka Cuber Potocnik (20) hatte in den letzten Monaten arg damit zu kämpfen, dass sein Name untrennbar mit der Transfersperre des FC verbunden ist.

Schon im Winter wollten die Kölner den jungen Angreifer verleihen, um ihn bei seiner Entwicklung zu unterstützen, doch damals kam ein Wechsel nicht zustande.

Kölns Potocnik wechselt zu RW Essen

Das hat sich jetzt geändert. Sportdirektor Thomas Kessler (39) gab noch am Mittwochnachmittag (9. Juli 2025) ein Potocnik-Update, nachdem es zuletzt Gerüchte um Rot-Weiss Essen gegeben hatte. Am Abend verkündete der Verein dann den Leih-Deal mit RWE.

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Laut Sky-Informationen gab es zunächst Unregelmäßigkeiten beim Medizincheck: Der Deal wackelt, hieß es zunächst. EXPRESS.de hakte nach: Potocnik war keinesfalls durch den Medizincheck gefallen, es war lediglich eine weitere Untersuchung nötig. Die wurde erfolgreich am späten Nachmittag abgeschlossen. 

„Für Jaka ist ganz entscheidend, dass er Woche für Woche Spielpraxis sammelt. Dabei ist er über unsere U21 inzwischen hinausgewachsen, während die Chance auf Einsatzzeiten in der Bundesliga noch begrenzt ist. Langfristig trauen wir ihm das zu. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er sich in der nächsten Saison in einem ambitionierten Umfeld und über regelmäßige Einsätze in der 3. Liga weiterentwickeln kann“, sagt der technische Direktor Lukas Berg (31).

Es ist der zweite Deal für RWE mit dem FC, nachdem zuletzt schon Marvin Obuz (23) von Köln an die Hafenstraße wechselte. Dort wird nun auch der Slowene einen Tapetenwechsel inklusive Neustart vollziehen.

Potocnik genießt nach der U21-Europameisterschaft noch etwas Urlaub, danach soll er dann bei den Essenern in der 3. Liga zum Bundesligaspieler reifen.

Der Slowene selber sagt: „Der Wunsch des FC und von mir war es, mehr Spielzeit zu bekommen und mich weiterzuentwickeln. Dafür gab es für mich verschiedene Optionen. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen von Essen hatte ich das beste Gefühl und denke, dass Essen jetzt der richtige Schritt für mich ist. Mein Ziel ist es, dort möglichst viele Tore zu machen. Und meinen Mannschaftskollegen beim FC drücke ich natürlich die Daumen und wünsche mir, dass der FC eine gute Saison in der Bundesliga spielt.“

In Köln kam das Sturmtalent in der abgelaufenen Saison unter Trainer Gerhard Struber (48) nur zu einem 15-Minuten-Einsatz in der 2. Liga (beim 4:4 gegen Karlsruhe). Er trainierte zwar oft bei den Profis mit, für mehr Spielzeit reichte es aber nicht. Ab Februar 2025 trug Potocnik dann nur noch das Trikot der Regionalliga-Mannschaft des FC, war auch im Trainingsbetrieb der Profis raus.

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Marco Höger (35), neuer Kaderplaner der Kölner U21, erklärte: „Für Jaka war es wichtig, dass er auch im Training ein fester Bestandteil der U21 sein konnte, da hatte er ein sportliches Zuhause. Es hat ihm zuvor nicht gutgetan, immer hin und her zu pendeln. Das ist auch menschlich, die Jungs verarbeiten sowas immer unterschiedlich im Kopf und das ist dann nicht immer einfach. Der Junge hat auch viel abbekommen – die Transfersperre wurde zur Causa Potocnik. Das macht etwas mit einem so jungen Menschen.“

In der Regionalliga kam er bei 24 Einsätzen auf neun Tore – sechs davon erzielte er in den letzten acht Saisonspielen. Daran soll er nun in der 3. Liga anknüpfen. Kessler: „Er soll Spielpraxis auf höherem Niveau als in der Regionalliga sammeln kann.“