Gerücht um FC-RoutinierEx-Trainer Struber baggert an Kölner Stammkraft

Beim 1. FC Köln bastelt man mit Hochdruck am Kader für die neue Bundesligasaison. Um einen Spieler ploppen nun Gerüchte auf. Kann Ex-Köln-Trainer Gerhard Struber ihn etwa auf die Insel locken?

von Uwe Bödeker  (ubo)Jürgen Kemper  (kem)

Er hat den 1. FC Köln in die Aufstiegs-Position geführt, doch zwei Spieltage vor Schluss durfte Gerhard Struber (48) sein Werk nicht vollenden.

Der Coach wurde beurlaubt und so stieg am Ende Altmeister Friedhelm Funkel (71) mit dem FC auf. Unter Struber hatten viele am Geißbockheim das Gefühl, dass die Mannschaft zunehmend unsicherer wurde.

Besetzt Struber Problemstelle mit FC-Profi?

Ein Vorwurf: Der Coach hat nicht alle Profis erreicht und auf dem Weg mitnehmen können. Doch auf einige konnte er sich verlassen. Und jetzt wird es heikel, denn nach EXPRESS.de-Informationen versucht Struber, einen Kölner Routinier auf die Insel zu locken. Es geht um Linksverteidiger Leart Pacarada (30).

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Struber trainiert mittlerweile in England den Zweitligisten Bristol City. Nachdem er sich seinen Kader genauer angeschaut hat, stellte er offenbar fest, dass er einen Spieler wie Pacarada dort gut gebrauchen könnte. Ob er ihn überreden kann, noch in diesem Sommer auf die Insel zu wechseln?

Pacarada hat noch einen Vertrag bis 2026 beim FC. Sollte tatsächlich ein lukratives Bristol-Angebot reinflattern, dürften die Köln-Bosse in Grübeln kommen. Das Problem ist allerdings: Nach dem Abgang von Max Finkgräfe (21, RB Leipzig) hat der FC Bedarf auf der Linksverteidiger-Position. Sollte jetzt auch noch Pacarada gehen, wäre man erstmal völlig blank.

Pacarada selber muss auch abwägen. In der 2. Liga konnte er unter Struber Finkgräfe verdrängen, kam auf 35 Pflichtspiel-Einsätze (31 in der 2. Liga, vier im DFB-Pokal).

Gerhard Struber spricht im Training des 1. FC Köln mit Leart Pacarada.

Gerhard Struber pflegt ein gutes Verhältnis zu seinem damaligen Schützling Leart Pacarada.

Youngster Finkgräfe kam nur auf 16 Spiele (14 Mal 2. Liga, zwei im Pokal). Nach der Saison verließ er den FC gefrustet. Köln konnte sich immerhin über gut vier Millionen Euro freuen. 

Pacarada zeigte in der 2. Liga vor allem offensiv seine großen Stärken, im Abwehrverhalten hatte er jedoch teils größere Schwierigkeiten.

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Der neue Trainer Lukas Kwasniok (44) stellte zuletzt klar: „Bedarf haben wir natürlich in der Verteidigungsreihe. Das liegt ja auf der Hand. Wir haben hier auch einen Verlust hinnehmen müssen, mit Max Finkgräfe. Dementsprechend gilt es da jetzt schon auch, nachzujustieren.“

Der FC wird Pacarada also wohl noch einen Linksverteidiger vor die Nase setzen. Ob er den Konkurrenzkampf dann annehmen wird, oder dem Struber-Werben folgen wird, wird sich zeigen.