„So ein Theater“Torwart-Legende kritisiert Schwäbe und hat klare Meinung zum Karneval beim FC

Marvin Schwäbe guckt nach einem Gegentreffer enttäuscht.

Marvin Schwäbe war am Samstagabend (18. März 2023) der Frust im Spiel bei Borussia Dortmund anzusehen.

Am Sonntag nahm sich Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff im Doppelpass das Torwartspiel von FC-Keeper Marvin Schwäbe vor. Auch zum Thema FC und Karneval hatte er etwas zu sagen.

FC-Torwart Marvin Schwäbe (27) war nicht zu beneiden: Gleich sechsmal musste er am Samstagabend (18. März 2023) in Dortmund hinter sich greifen. Dabei sah der eigentlich so sichere Rückhalt bei dem ein oder anderen Gegentreffer selbst unglücklich aus.

Das 0:4 von Donyell Malen hätte ein Torwart seiner Qualität halten müssen. Auch das 1:6 durch Marco Reus schien nicht unhaltbar.

Pfaff kritisiert Schwäbes Torwartspiel: „Muss sprechen“

Die bittere 1:6-Pleite des 1. FC Köln bei starken Dortmundern war am Sonntag (19. März) auch Thema im Sport1-Doppelpass. Und Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff (69), der als Gast geladen war, wollte Schwäbe auch beim 1:5 nicht von einer Teilschuld freisprechen.

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Der Treffer fiel nach einem Freistoß von Mo Dahoud (27), den Schwäbe nach vorne abprallen ließ. Sébastian Haller (28) schaltete als Einziger und staubte eiskalt ab.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund am 18. März 2023: Die Noten der FC-Profis

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„Alle gucken, aber keiner geht in die Aktion mit rein, um dem Torwart zu helfen“, sagte Sport1-Experte Stefan Effenberg (54). „Die Kölner haben 90 Minuten durchweg geschlafen.“

Bayern-Legende Pfaff, 1987 als Welttorhüter ausgezeichnet, kritisierte aber auch Schwäbes Verhalten bei Dahouds Schuss. „Als Torwart musst du da mit der rechten Hand hingehen, nicht mit der linken. Die linke ist weiter weg vom Ball“, analysierte der Belgier.

Zudem monierte Pfaff: „Ich sage immer: Ein Torwart muss sprechen.“ Der Torwart müsse die Mannschaft dirigieren wie ein zweiter Trainer. Das vermisste er offenbar beim FC-Keeper. Bei aller Kritik fand Pfaff aber auch versöhnliche Worte. „Sechs Tore, das kann passieren. Ich habe auch mal sechs Tore kassiert. Aber die waren alle unhaltbar.“

Die Lacher im Studio hatte er damit auf seiner Seite. Nicht zum ersten Mal an diesem Vormittag übrigens. Schließlich hatte sich Pfaff zu Beginn der Sendung gleich mal bei einem Zuschauer ein Bier geschnorrt. „Ich hatte gemeint, wenn ich hier eingeladen bin, kriege ich was zu trinken“, so Pfaff zu Moderator Florian König (55).

Karneval als Grund für die Krise? Doppelpass-Runde hat Zweifel

FC-Trainer Steffen Baumgart (51) hatte zuletzt auch die intensive Karnevalszeit samt Erkältungswelle als einen Grund für die Krise ausgemacht. „Ich habe jetzt meine Erfahrungen mit dem Karneval gemacht, und ich kann abschließend sagen: Das hat uns nicht gutgetan“, sagte der gebürtige Rostocker schon vor dem BVB-Spiel. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Diese Begründung wollte die Doppelpass-Runde aber nicht gelten lassen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Karneval solche Auswirkung hat, dass die Mannschaft jetzt seit Wochen schlechter spielt“, meinte Valentina Maceri (29), Moderatorin bei Bild und DAZN.

Pfaff sieht es ähnlich. „Karneval ist doch gut“, meinte der Belgier. „Früher gab's Schumacher und Engels, all die guten Spieler...“, erinnerte er an alte Zeiten, als die FC-Profis nicht unbedingt Kinder von Traurigkeit waren. „Und jetzt machen wir so ein Theater.“ (are)