Abo

Drei Elfer & VAR-FrustFC im Derby von Fohlen abgekocht

Am Samstagabend stand das 99. Derby in der Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln an. Es wurde eine umkämpfte Schlacht.

Das Derby elektrisierte das Rheinland! Am Samstagabend (8. November 2025) traf Borussia Mönchengladbach im Top-Spiel des 10. Bundesligaspieltags auf den 1. FC Köln. Ausgerechnet im Duell mit dem Erzrivalen zeigten die Kölner nicht ihr bestes Gesicht, ließen sich von den Fohlen am Ende mit 3:1 abkochen.

65 Prozent Ballbesitz für den FC und 14:9 Torschüsse – aber gejubelt haben die eiskalten Gastgeber, weil die Kölner Aktionen nicht zwingend genug waren. Für die Borussia war es der erste Heimsieg seit Ende März. Insgesamt war es ein intensives Spiel mit drei Elfmetern und viel VAR-Frust bei den Kölnern.

Kölns Lund erlebt rabenschwarzen Derby-Abend

„Es ist unglücklich. Ich glaube, so wie auch das 3:0 fällt, tut es weh. Der Spielverlauf ist einfach unglücklich. Nachdem es vielleicht letzte Woche ein bisschen glücklich für uns war, war es heute auf jeden Fall eher unglücklich für uns“, sagte Bülter nach Schlusspfiff.

Der FC war in der ersten Hälfte dominant und mit 60 Prozent Ballbesitz. Doch klare Chancen gab es kaum, Marius Bülter und Said El Mala prüften Borussias Schlussmann Moritz Nicolas. Die auf Konter lauernden Fohlen hatten mehr Torschüsse (5:3). Kurz vor der Pause wurde es dann hitzig und turbulent.  

Kristoffer Lund rannte im Strafraum Franck Honorat etwas ungestüm um. Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ zunächst weiterspielen, wurde dann jedoch vom VAR Benjamin Cortus vor den Bildschirm zitiert. Danach war klar: Elfmeter. Haris Tabakovic scheiterte allerdings am starken FC-Keeper Marvin Schwäbe. Ob der VAR da wirklich hätte eingreifen müssen, wird heiß diskutiert, Lothar Matthäus (64) übte Kritik.

Doch wer dachte, es ging mit 0:0 in die Pause, der irrte. Denn die folgende Ecke konnten die Kölner nicht verteidigen. Zunächst verloren Marius Bülter und Joel Schmied das Kopfballduell gegen Rocco Reitz, dann klärte Eric Martel den Ball vor die Füße von Philipp Sander. Sein Schuss landete dann im Netz (45.+3).

In der zweiten Halbzeit rettete Schwäbe weit vor dem Tor gegen Honorat – das wäre sonst das 0:2 gewesen. Aytekin musste dann aufgrund von Pyro-Rauch das Spiel unterbrechen, bis alle wieder klare Sicht hatten. Die Kölner verloren dann allerdings komplett den Überblick. In der 61. Minute sprang Unglücksrabe Lund der Ball im Strafraum an die Hand. Aytekin wurde wieder rausgeschickt und gab erneut Elfmeter.   

Diesmal verwandelte Kevin Diks, obwohl Schwäbe noch dran war. 0:2! Köln erholte sich nicht mehr. Draußen war Kwasniok oft laut geworden, brüllte, haderte. Auf der Bank saß El Mala frustriert, mit runtergezogener Kapuze nach seiner Auswechslung zur Pause. Er sah dann den haarsträubenden Fehler von Cenk, den Tabakovic zum 3:0 nutzen konnte. Gladbach jubelte, Köln schob Frust!

Emotional wurde es auch noch als Johannesson im Strafraum der Fohlen fiel. Diks pampte ihn an, da stürmten die Kölner Sebulonsen und Ache herbei – Rudelbildung. In der Nachspielzeit konnte der eingewechselte Luca Waldschmidt per Elfmeter nur noch Ergebnis-Kosmetik betreiben. 

Kwasniok veränderte im Vorfeld seine Startelf im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen den Hamburger SV auf zwei Positionen. Marius Bülter und Said El Mala durften vorne ran. Ragnar Ache und Linton Maina rückten auf die Bank.

So startete der FC im Derby: Schwäbe – Schmied, Martel, Özkacar – Kaminski, Johannesson, Huseinbasic, Lund – Kainz – Bülter, El Mala