Beim FC traute man ihm den ganz großen Wurf nicht zu, in England erarbeitete sich Torwarttrainer Kersten Kuhl dafür in kürzester Zeit einen ausgezeichneten Ruf. Nun blickt er auf seine Zeit in Köln zurück.
„FC-Zeit genossen“Ex-Coach sorgt in England für Aufsehen

Copyright: IMAGO/Herbert Bucco
Kersten Kuhl trainierte in der Rückrunde der Saison 23/24 die Profitorhüter um Marvin Schwäbe beim 1. FC Köln.
Das Engagement von Kersten Kuhl beim 1. FC Köln verlief äußerst unglücklich. Der Torwart-Trainer wurde in der Rückrunde 2023/24 aus dem NLZ zu den Profis befördert, um langfristig die Nachfolge von Uwe Gospodarek anzutreten. Vor allem der heutige Sportdirektor, Thomas Kessler, galt als großer Fürsprecher von Kuhl.
Doch nach dem Abstieg trauten die Verantwortlichen dem heute 33-Jährigen die schwere Aufgabe, den Konkurrenzkampf zwischen Marvin Schwäbe und Jonas Urbig zu moderieren, nicht zu. Routinier Peter Greiber übernahm, Kuhl sollte zurück in den Nachwuchs.
Kersten Kuhl formte Keeper für ManCity
Doch stattdessen entschied sich der gebürtige Meppener, der sich seine ersten Sporen in der Jugend von Borussia Mönchengladbach verdient hatte, für das Abenteuer in England.
Rückblickend DER Karriere-Boost überhaupt! Kuhl wechselte zum damaligen Zweitligisten FC Burnley und machte sich dort schnell einen Namen. Denn Burnley-Keeper James Trafford hielt in 45 Ligapartien 29-mal die Null.
Die „Weinroten“ stiegen am Ende auch aufgrund der überragenden Torhüter-Leistung in die Premier League auf. Auch dank Kuhl wurde Trafford mittlerweile von Thomas Tuchel für die englische Nationalmannschaft nominiert und wechselte im Sommer für sage und schreibe 31,2 Millionen Euro zu Manchester City.
Obwohl ihm in Köln nicht das erforderliche Vertrauen entgegengebracht wurde, hat Kuhl rückblickend nur gute Erinnerungen an sein turbulentes Jahr am Geißbockheim.
„Insgesamt war es eine unfassbare, tolle und lehrreiche Zeit beim FC, vor allem die Zusammenarbeit mit Marvin Schwäbe habe ich sehr genossen“, sagt Kuhl im Gespräch mit „transfermarkt.de“.
Besonders das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ist ihm aufgrund eines kuriosen Vorfalls besonders in Erinnerung geblieben. Kuhl erzählt: „Es war ein Freitagabendspiel und ich war tatsächlich etwas aufgeregt. Beim Aufwärmen bin ich erst ausgerutscht und habe mich dann vor allen hingepackt, das war schon unangenehm. Aber danach war die Aufregung weg.“