So lief Hectors FC-AbschiedRührende Tränen-Szene mit Horn, sein neues „Ziel“, was das Team ihm schenkte

Jonas Hector und Timo Horn sitzen in der Kabine.

Nach ihrem letzten Spiel für den 1. FC Köln, am 27. Mai 2023 gegen Bayern, saßen Jonas Hector (r.) und Timo Horn gemeinsam in der Kabine. Beim Kapitän flossen die Tränen.

In der Doku „24/7 FC“ ist zu sehen, was bei den Abschieden von Jonas Hector und Timo Horn in der Kabine ablief. Der Kapitän verrät zudem, was er nach seinem Karriereende vorhat.

von Martin Zenge (mze)

Mehr Emotionen gehen nicht! Die Abschiedszeremonie von Jonas Hector (33) und Timo Horn (30), nach dem Liga-Finale gegen den FC Bayern München, war Gänsehaut pur. Und was an diesem 27. Mai 2023 hinter den Kulissen passierte, stand dem Ganzen in nichts nach.

In der finalen Episode der Klub-Doku „24/7 FC“ (seit Mittwoch, 14. Juni 2023 verfügbar) ist unter anderem eine herzzerreißende Tränen-Szene zu sehen. Nach Abpfiff seines letzten Karriere-Spiels geht Hector alleine in die Kabine, setzt sich auf seinen Platz und weint in sein Trikot.

Jonas Hector zu Timo Horn: „Danke für all die ganzen Jahre“

Horn, der den FC nach 21 Jahren verlässt, kommt dazu, klopft dem Kapitän auf die Schulter und überreicht ihm ein Kölsch. „Dann fällt es leichter“, sagt der Torhüter, während er und Hector gemeinsam auf ihren Abschiedsgang vor die Südkurve warten.

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„Es wäre gerade nicht so schlimm gewesen, wenn nicht meine ganze Familie und Freunde vorbeigelaufen wären“, erklärt der Ex-Nationalspieler seinen Gefühlsausbruch. Dann nimmt er Horn in den Arm, sagt: „Danke, wirklich, für all die ganzen Jahre.“ Einfach rührend!

Emotionaler FC-Abschied

Hector und Horn sagen Tschö

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Nachdem die beiden im Stadion zu den Fans gesprochen hatten, brachen in der Kabine schließlich alle Dämme. Der Party-Hit „Freed from desire“ wurde umgetextet auf „Hector is on fire“, der Linksverteidiger tanzte wild durch die Katakomben.

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Mannschaft des 1. FC Köln beschenkt Jonas Hector und Timo Horn

Von der Mannschaft gab es übrigens ein ganz spezielles Abschiedsgeschenk für die beiden FC-Legenden: jeweils eine Weinrebe. „Wir haben uns mit ein paar Jungs zusammengetan, dann sind immer wieder Vorschläge gekommen, was wir machen können. Jonas und Timo sind schon Ausnahmespieler, die ewig beim Verein waren und unserer Meinung nach etwas Besonderes verdient haben“, so Florian Kainz (30), der Hector als Kapitän beerben könnte.

Rechtsverteidiger Benno Schmitz (28) besorgte die Reben im Baumarkt, meint: „Das ist etwas, woran sie lange Freude haben.“

Jonas Hector trägt eine Weinrebe

Jonas Hector bekam von der Mannschaft eine Weinrebe geschenkt.

Hectors Reaktion, als das riesige Gewächs in seinen Garten geliefert wurde: „Klar habe ich mich gefreut. Es gab das eine oder andere Präsent, da waren ein paar coole Sachen dabei. Ich muss gucken, dass ich die Rebe ordentlich pflege.“ Dass er sich nach seinem Karriereende der Gartenarbeit widmen möchte, hatte er bereits angekündigt.

Nicht sein einziges Vorhaben! „Das erste kleine Ziel ist gesteckt“, erzählt er in der Doku: „Ich werde einen Triathlon machen, also muss ich mich die nächsten drei Monate fit halten und trainieren.“

Jonas Hector will jedes Spiel des 1. FC Köln anschauen

Auch der Fußball soll weiterhin „mehr als ein Teil meines Lebens sein“. Ob bei seinem Heimatverein SV Auersmacher, wo er die Alten-Herren-Teams Ü32, Ü40 und Ü52 durchlaufen möchte, oder als Edel-Fan im Rhein-Energie-Stadion. „Ich habe geplant, dass ich jedes Spiel gucke, und bin gespannt, wie sich das gefühlstechnisch entwickelt, wenn ich im Stadion bin. Ich freue mich auf jeden Fall darauf.“

Zweifel an seiner Karriereende-Entscheidung hat er nicht: „Ich habe immer versucht, mich zu hinterfragen. Ist es das, was ich will? Das war immer der Fall. Jetzt wollte ich es nicht mehr, deswegen ist es der richtige Zeitpunkt aufzuhören.“

Trainer Steffen Baumgart (51) wartet mal ab, spricht aus eigener Erfahrung, wenn er sagt: „Ich bin gespannt, wann Jonas das erste Mal Hummeln im Arsch kriegt. Man hat doch eine ganze Menge Zeit. Ich bin mir nicht sicher, ob er es schafft, nur ruhig die Blätter von den Blumen zu zupfen.“