Skandal um FC-StürmerJetzt spricht der Lemperle-Anwalt: „Opfer einer Straftat und nicht unerheblich verletzt“

Jetzt spricht die Seite von Tim Lemperle. Sein Hamburger Anwalt weist einige Vorwürfe zurück.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der Fall Tim Lemperle geht in die nächste Runde. Am Sonntag (11. Mai 2025) wurde dem Stürmer des 1. FC Köln nach einer Party auf der „Rhein-Roxy“ bei einer Auseinandersetzung die Nase gebrochen. Er droht im entscheidenden Spiel gegen Kaiserslautern um den Aufstieg am Sonntag (18. Mai, 15.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) auszufallen.

Jetzt meldet sich erstmals die Lemperle-Seite zu dem Vorfall zu Wort. Sein Anwalt Mathias Huse (Hamburg) bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Lemperle stark angetrunken war: „Es ist zutreffend, dass mein Mandant an dem Tag stark alkoholisiert war.“

Lemperle-Anwalt weist Vorwürfe der Gegenseite zurück

Weitere Vorwürfe wies er jedoch zurück: „Mein Mandant ist Opfer einer Straftat geworden und wurde nicht unerheblich verletzt.“ Zuvor hatte der Anwalt der Gegenseite, Martin Bücher, in einem Statement gegenüber EXPRESS.de schwere Vorwürfe gegen den 23-jährigen Lemperle erhoben.

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Sein Mandant, ein Fan des 1. FC Köln (beruflich Dachdecker, Name der Redaktion bekannt) sei in eine „Notwehrsituation“ geraten. Daraus habe er sich „mit einem einzigen Schlag befreit. An dieser Situation war auch ein Begleiter von Herrn Lemperle beteiligt. Mein Mandant wurde ebenfalls verletzt und erlitt zudem Sachschaden“.

Aktuell kursiert ein Foto, das angeblich Lemperle nach der Tat mit gebrochener Nase in der Notaufnahme zeigen soll, in den sozialen Netzwerken wie X und bei WhatsApp.

Lemperle soll laut Gegenseite auf der Veranstaltung „in einem stark alkoholisierten Zustand, der sich insbesondere dadurch äußerte, dass er mit diversen männlichen anderen Gästen in teils aggressive Wortgefechte geriet“ gewesen sein. Auch seine Einstellung gegenüber dem bevorstehenden Saisonfinale soll nicht gut gewesen sein, was viele Fans wütend machte.

Anwalt Bücher weiter: „Im Laufe der Veranstaltung soll sich Herr Lemperle mitunter auch gegenüber zwei weiblichen Gästen aus dem Lager meines Mandanten verbal und auch körperlich unangemessen verhalten haben, die entsprechenden Daten der Zeuginnen liegen hier vor.“

Lemperles Anwalt wies die Vorwürfe der Gegenseite zurück. „Diese Darstellungen sind falsch und entsprechen nicht den Tatsachen“, so Huse, der auch betonte, dass sein Mandant kein Beschuldigter des Verfahrens sei, sondern als Verletzter geführt werde. Angesichts des laufenden Verfahrens würde es keine weitere öffentliche Stellungnahme geben.

Die ganze Sache wird nun wohl vor Gericht landen. Der Anwalt der Gegenseite, Martin Bücher, stellt klar: „Der weitere Gang der Ermittlungen wird nun zeigen, wer sich in dieser Sache tatsächlich strafrechtlich zu verantworten hat.“ (mit dpa)