Nach Soldo-AbgangRückkehr-Gerücht um Ex-Köln-Profi: Holt der FC einen alten Bekannten?

Der 1. FC Köln hat Nikola Soldo an den 1. FC Kaiserslautern verliehen. Den freien Kaderplatz des Kroaten könnte jetzt womöglich ein alter Bekannter übernehmen.

von Béla Csányi (bc)

Bäumchen wechsel dich in der FC-Abwehr? Der Leih-Abgang von Nikola Soldo (22) zum 1. FC Kaiserslautern war am Mittwoch (16. August 2023) erst wenige Stunden offiziell, da gab es bereits erste Spekulationen über eine Neubesetzung des Kaderplatzes für den vierten Innenverteidiger.

Trainer Steffen Baumgart (51) lobte im Zuge des vorerst beendeten Soldo-Experiments zwar die Qualitäten seiner drei Stammplatz-Bewerber für das Abwehrzentrum und betonte, dass der Verein derzeit noch nicht aktiv auf der Suche sei. Die Ergänzung „wir haben noch 14 Tage Zeit“ machte aber auch deutlich: ausgeschlossen ist bis Transfer-Schluss nichts.

Abwehr-Ergänzung beim FC weiter möglich

Beim vergangenes Jahr aus Kroatien verpflichteten Soldo standen die Entwicklungs-Aussichten im Vordergrund. Mit mehr Spielzeit soll der Sohn von Ex-FC-Trainer Zvonimir Soldo (55) in der 2. Bundesliga einen neuen Anlauf nehmen – und sich kommenden Sommer bestenfalls erneut dem Konkurrenzkampf am Geißbockheim stellen.

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Zur Überbrückung wäre ein vierter zentraler Abwehrspieler für alle Fälle aber durchaus denkbar. Hierbei gilt: Routine ist Trumpf. Deshalb soll der FC laut „Bild“ ein Auge auf den in Köln noch bestens bekannten Dominique Heintz (30, Union Berlin) geworfen haben.

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Bei den Eisernen ist er schon länger außen vor, war vergangene Saison an den VfL Bochum ausgeliehen, wo er verletzungsbedingt allerdings nur zwölf Pflichtspiele absolvierte. Im Saisonfinale hatte Heintz als Linksverteidiger dennoch seinen Anteil am Klassenerhalt.

Dominique Heintz zieht sich im FC-Spiel gegen den VfB Stuttgart das Trikot hoch.

Dominique Heintz, hier am 13. Oktober 2017 im FC-Spiel gegen den VfB Stuttgart.

Kurios: Der gebürtige Pfälzer war seit Beginn des Transfer-Sommers immer wieder mit einer Rückkehr in Verbindung gebracht worden – allerdings zu Ausbildungsverein Kaiserslautern. Dort trat er schon mit sieben Jahren gegen den Ball – und blieb bis zum Köln-Abgang als 21-Jähriger im Sommer 2015 ein Roter Teufel.

Dominique Heintz spielte von 2015 bis 2018 beim 1. FC Köln

Nachdem der FCK sich, wohl auch aus Kostengründen, final gegen Heintz und für Soldo entschieden hat, könnte ausgerechnet der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler nun dessen Abgang aus Köln kompensieren. 


Die Zeit von Dominique Heintz beim 1. FC Köln

  • 108 Pflichtspiele (3 Tore) von 2015 bis 2018
  • Bundesliga: 96 Spiele | DFB-Pokal: 8 Spiele | Europa League: 4 Spiele
  • Europa-Einzug in der Saison 2016/2017
  • Bundesliga-Abstieg in der Saison 2017/2018
  • 1,5 Millionen Euro Ablöse beim Wechsel aus Kaiserslautern 2015
  • 3 Millionen Euro Ablöse beim Wechsel nach Freiburg 2018

Weil dem FC allerdings noch die von Baumgart angesprochenen zwei Wochen bis zum Ende des Transferfensters bleiben, sollen die Gedankenspiele um einen Wechsel des Linksfußes noch nicht allzu konkret sein.

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Mit Nachwuchs-Hoffnung Elias Bakatukanda (19) und dem auch innen einsetzbaren Linksverteidiger Kristian Pedersen (29) gäbe es bis dahin zwei mögliche interne Lösungen, um Personal-Engpässe in der Innenverteidigung zu überbrücken – aber offenbar nur als Notlösungen.

„Ich habe fünf spielfähige Innenverteidiger, aber nur drei mit Bundesliga-Niveau“, hatte Baumgart Anfang August Klartext gesprochen. Schon da war durchaus rauszuhören, dass die Vervollständigung eines erstligatauglichen Abwehr-Quartetts durchaus Teil der noch offenen Transfer-Baustellen am Geißbockheim bleibt.