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O'packt, FC!Diese Mini-Chance gegen Bayern will Kwasniok nutzen

Der 1. FC Köln trifft in der 2. Pokalrunde auf den FC Bayern München. Auf dem Papier ist der Gast haushoch überlegen, aber Köln glaubt an seine Mini-Chance.

Köln gegen die Über-Bayern! Acht Spiele, acht Siege in der Bundesliga; drei Spiele, drei Siege in der Champions League; ein Spiel, ein Sieg im Pokal – der FC Bayern München ist in dieser Saison noch unbesiegt.

Am Mittwochabend (29. Oktober 2025) müssen die Münchner nun in der 2. Pokalrunde beim 1. FC Köln ran. Bei allen Siegen bisher: im Pokal war es mit am knappsten! In der ersten Runde gewann München glücklich in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Harry Kane mit 3:2 bei Drittligist Wehen Wiesbaden. Der FC hat jetzt auch eine Mini-Chance. Und die will Coach Lukas Kwasniok (44) nutzen. O'packt, FC! 

Lukas Kwasniok vor Bayern-Duell: Gegner auf unser Niveau ziehen

Der Kölner Trainer erklärte am Donnerstag, was nötig ist, um die Bayern aus dem Pokal zu werfen: „Wir brauchen aktive Spieler, die sich nicht zurückziehen. Wir brauchen Innenverteidiger, die nicht nur das eigene Tor verteidigen, sondern Eier in der Buxe haben, um rauszuverteidigen.“

Die Münchner Übermacht hat er natürlich zur Kenntnis genommen: „Gegen die Bayern ist tatsächlich immer schwierig, aktuell so gut wie unmöglich. Das ist schon die Wahrheit, weil sie einfach unglaublich gut sind.“ Aber er kennt auch den Schlüssel, um sie zu knacken: „Es gibt ganz wenige Teilbereiche in einem Fußballspiel, wo du eine völlig überlegene Mannschaft auf dein Niveau hieven kannst. Dazu gehören sicherlich Standardsituationen, wo du den Ball in die Luft befördern kannst, um sie zu stressen. Da muss ganz, ganz viel zusammenkommen: Du brauchst einen herausragenden Torhüter, du brauchst mehr als nur dieses Quäntchen-Glück, sondern auch einen schlechten Tag der Bayern.“

Kwasniok will, dass seine Jungs an die Leistung des BVB-Spiels anknüpfen, nach großem Kampf hieß es lange 0:0 – erst in der Nachspielzeit gelang dem haushoch überlegenen BVB der Siegtreffer. „Wir haben einfach die Mannschaft, die wieder bereit ist für die nächste Schlacht. Das ist kein Team, was von vornherein sagt, dass es keine Chance hat.“ Durch Aktionen in einem Spiel, wie in Dortmund, kann dann auch der Glaube wachsen, dass etwas geht.

Natürlich will Kwasniok ins Finale nach Berlin, aber die Chance sei gering. Dennoch habe Bielefeld zuletzt gezeigt, was für Überraschungen möglich sind. „Die Bayern haben im Pokal zuletzt auch nicht so gut performt, und in einem Spiel ist alles möglich. Aber sie wollen unbedingt das Triple holen – das macht es so schwer. Die atmen dich weg, es gibt kein Pardon“, so der Trainer.

Einen Fehler will der FC auf keinen Fall machen: „Wenn du glaubst, dass du gegen die Bayern Fußball-inhaltlich mithalten kannst, dann bist du geistig verwirrt. Es geht darum, Elemente im Spiel zu finden, wo man sie auf sein eigenes Niveau herunterzieht.“

Kwasniok freut sich in jedem Fall auf sein erstes Spiel gegen die Bayer als Trainer: „Das ist etwas sehr Schönes. Das Duell ist auch Teil meiner Identität. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die als Favorit gegen Bayern ins Spiel gegangen ist. Ich war immer so ein bisschen ein Underdog -Coach. Ich musste aus weniger versuchen, ein bisschen mehr zu machen. Das ist einfach mein Lebensweg und deswegen macht das extrem viel Spaß.“

Um seinen Spaß geht es aber nicht nur: „Wir machen das nicht aus Lust und Laune, sondern weil wir den Gegner ärgern wollen. Wenn du Underdog bist, dann musst du auch spielen wie ein Underdog. Wir werden nicht die weiße Fahne vor dem Spiel hissen.“