Schon 600.000 Euro für PyroFC kassiert nächste Hammer-Strafe – entgeht aber doppelter Summe

Fans des 1. FC Köln brannten vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen am 9. November 2022 massig Pyrotechnik ab und schossen Raketen in den Himmel.

Fans des 1. FC Köln brannten vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen am 9. November 2022 massig Pyrotechnik ab und schossen Raketen in den Himmel.

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verdonnert den 1. FC Köln zur nächsten empfindlichen Geldstrafe. Die Pyros beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen kosten sechsstellig.

Der 1. FC Köln wird mal wieder zur Kasse gebeten: Für die Pyro-Show vor dem Rheinland-Kracher gegen Bayer Leverkusen (1:2 am 9. November 2022) müssen die Geißböcke satte 118.500 Euro blechen.

Diese Entscheidung gab das DFB-Sportgericht am Montag (6. Februar 2023) bekannt. Und eigentlich wäre für den FC sogar die doppelte Summe fällig gewesen!

1. FC Köln mindert Strafe durch Identifizierung von Tätern

Vom Verband heißt es: „Im Normalfall hätte der DFB-Kontrollausschuss beim Sportgericht des DFB eine Geldstrafe in Höhe von 237.000 Euro beantragt. Da der Verein allerdings Täter identifizieren konnte, reduziert sich die beantragende Geldstrafe gemäß Richtlinie für die Arbeit des Kontrollausschusses um 50 Prozent auf 118.500 Euro.“

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Vor der Bundesliga-Pleite gegen Bayer hatten FC-Fans in der Südkurve „mindestens zwölf Rauchtöpfe und 45 Bengalische Feuer“ abgebrannt, wie der DFB vorrechnet.

Bis zu 39.500 Euro der Strafe kann der Klub „für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. Juni 2023 nachzuweisen wäre“. Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Weitere 1000 Euro muss der FC für einen Rauchtopf bei der Niederlage gegen Hertha BSC, am 12. November 2022 im Berliner Olympiastadion, zahlen. Der Verein hat beiden Urteilen zugestimmt, diese sind damit rechtskräftig.

In den vergangenen zehn Monaten, seit der Rückkehr der Ultras in die Stadien, wurde der FC zu Fan-Strafen in Höhe von rund 600.000 Euro verdonnert – Bundesliga und Conference League zusammengerechnet.

Besonders empfindlich trafen die Kölner die Ausschreitungen in Nizza (100.000 Euro) und das Saison-Finale in Stuttgart (117.200 Euro). Die Pyro-Show gegen Leverkusen hat diese Strafen allerdings noch getoppt. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

FC-Geschäftsführer Christian Keller (44) hatte sich im „Kicker“ zuletzt gegen ein allgemeines Pyro-Verbot ausgesprochen. „Wir alle wollen eine Fußballkultur – und da gehört sichere und legale Pyro ein Stück weit mit dazu.“

Es dürfe natürlich „niemandem etwas passieren, das ist entscheidend“, sagte Keller. Ganz sicher sei aber, „dass das planbefreite Verteilen von Strafen auch zukünftig nicht dazu führen wird, dass wir weniger Pyro in den Stadien sehen werden“.

Ärger droht auch wegen der Hass-Plakate gegen RB Leipzigs Geschäftsführer Max Eberl (49). Schiri Martin Petersen (37) hat diese am Samstag (4. Februar) im Spielbericht vermerkt, was für Ermittlungen des DFB sorgen dürfte. (mze)