Freudentränen bei den FansNachspielzeit-Wahnsinn in Köln! Joker drehen Kellerduell für den FC

Steffen Tigges jubelt am 6. April 2024 über sein Ausgleichstor gegen Bochum.

Steffen Tigges jubelt am 6. April 2024 über sein Ausgleichstor gegen Bochum.

Der 1. FC Köln enttäuscht gegen den VfL Bochum lange auf ganzer Linie – bis zwei Joker-Tore das Stadion in Müngersdorf in ein Tollhaus verwandeln.

von Marcel Schwamborn (msw)

Was für ein Fußball-Wahnsinn in Müngersdorf. „Kumm loss mer fiere“ tönte es aus den Boxen, Ersatzspieler, Betreuer und Trainerteam stürmten auf den Platz. Dieser irre 2:1-Last-Minute-Sieg gegen den VfL Bochum ließ alle vor Begeisterung explodieren.

Auf den Tribünen im Rhein-Energie-Stadion kullerten Freudentränen. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, sangen die Fans schon voller Vorfreude auf das anstehende Duell in München.

Auf der Tribüne singt Jonas Hector

Die 90 Spielminuten gegen Bochum waren am Samstag (6. April 2024) schon vorbei, die Gäste führten 1:0, doch dann kam die Stunde der Joker. FC-Trainer Timo Schultz hatte mit Steffen Tigges und Luca Waldschmidt beide goldenen Torschützen eingewechselt. Beide bewiesen Köpfchen und ließen die Arena beben.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Parallel ballerte der FSV Mainz Schlusslicht Darmstadt aus dem Stadion, der FC hält durch diesen enorm wichtigen Sieg Kontakt zum rettenden Ufer. Auf der Tribüne jubelte auch Ex-Kapitän Jonas Hector mit und stimmte in „Tommi“ von AnnenMayKantereit ein.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum

1/17

Für das vorentscheidende Duell wurde sogar noch in die Trickkiste gegriffen. Der FC lief im eigenen Wohnzimmer in den roten Auswärtstrikots auf, weil die Mannschaft unter Timo Schultz auf fremdem Platz noch ungeschlagen ist.

Zudem präsentierte sich der neue EM-Rasen im Rhein-Energie-Stadion in hervorragendem Zustand. Auf dem frisch verlegten „Teppich“ legten die Gastgeber recht forsch los. Zwingende Chancen sprangen bei der Feldüberlegenheit aber nicht heraus.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Ein Schuss von Linton Maina aus spitzem Winkel, ein Kopfball von Sargis Adamyan waren lange die einzigen gefährlichen Aktionen. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen. Der Schuss von Eric Martel wurde von Bernardo noch gerade zur Ecke geklärt.

Es war einfach zu dürftig, was die Hausherren in diesem so wichtigen Duell auf den Platz brachten. Und das bestraften die Gäste in der 53. Minute eiskalt. Nach einer ganzen Fehlerkette stand am Ende Felix Passlack frei im Strafraum und traf zum 0:1.

Das Aufbäumen gegen die 15. Saisonniederlage fiel zunächst nur verhalten aus. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, skandierten die frustrierten Fans in der Südkurve. Doch der entscheidende Impuls kam diesmal von der Bank. Beide Torschützen sowie Flankengeber Benno Schmitz kamen in der Schlussphase in die Partie und sorgten für den Wahnsinn.