Meister-Pleite für FC-U19Samstag noch Bundesliga-Torschütze: Mainz-Juwel bedroht Kölns Double-Traum

Kölns Tidiane Toure dribbelt beim Halbfinal-Hinspiel der U19-Bundesliga beim FSV Mainz 05

Kölns Tidiane Toure (r.) am Sonntag (9. April 2023) beim Halbfinal-Hinspiel um die U19-Meisterschaft in Mainz

Die U19 des 1. FC Köln kämpft um den Einzug ins Meisterschafts-Endspiel. Das Halbfinal-Hinspiel beim FSV Mainz 05 ging knapp verloren.

von Martin Zenge (mze)

Kölns Traum vom U19-Double droht zu platzen! Der FC hat sein erstes Meisterschafts-Halbfinale verloren, am Ostersonntag (9. April 2023) beim FSV Mainz 05 eine 0:1-Pleite kassiert.

Kommenden Freitag (14. April, 16 Uhr/live auf Sky und im EXPRESS.de-Ticker) müssen die Geißböcke im Rückspiel antworten. Im heimischen Franz-Kremer-Stadion können die Jungs von Stefan Ruthenbeck nach dem DFB-Pokal-Finale auch das Meister-Endspiel klarmachen. Doch das wird ein hartes Stück Arbeit!

Mainz-Juwel Nelson Weiper krönt starke Anfangsphase des FSV

Denn am Sonntag drückte Mainz vom Anpfiff weg brutal aufs Tempo, ein Angriff nach dem anderen rollte auf den FC-Strafraum zu. Köln-Coach Ruthenbeck später: „Ich habe noch nie eine so starke U19-Mannschaft gesehen wie die Mainzer in den ersten 25 Minuten.“

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Die Überlegenheit zahlte sich schnell aus: Nelson Weiper traf nach einem Eckball aus der Drehung zum verdienten 1:0 (14.). Keine Überraschung, der U18-Nationalspieler ist bereits fester Bestandteil des Profi-Kaders! Erst am Samstag (8. April) hatte er beim 2:2 gegen Werder Bremen sein zweites Bundesliga-Tor erzielt. Weiper (Marktwert-Schätzung 2,5 Millionen Euro) zählt zu den größten Sturm-Talenten Deutschlands.

Die Kölner mussten natürlich wie schon beim Pokal-Krimi gegen Hertha BSC in der Vorwoche auf ihren Top-Torjäger Jaka Cuber Potocnik verzichten. Aufgrund seiner viermonatigen Fifa-Sperre blieb dem Slowenen wieder nur die Zuschauer-Rolle.

Mit Justin Diehl und Damion Downs, zwei Dauergästen im Training von Steffen Baumgart, war die FC-Offensive dennoch hochkarätig besetzt – und wachte nach dem Rückstand so langsam auf. Downs verzog aus der Distanz (17.), Bakatukanda blieb nach Diehl-Ecke per Kopf hängen (22.).

FC-Stürmer Justin Diehl immer aktiver, aber glücklos

Es folgten zwei unfassbare Nicht-Tore: Erst überlupfte Weiper Kölns Keeper Blazic, doch Wagner kratzte den Ball von der Linie, verhinderte so das sichere 2:0 (32.). Dann hätte der FC das 1:1 machen MÜSSEN! Downs scheiterte aus spitzem Winkel, Sünes Nachschuss klärte Rechtsverteidiger Götze kurz vor der Linie (45.).

Nach der Pause hatte Diehl den Ausgleich auf dem Fuß, sprintete am Mainzer Torhüter Koch vorbei, brachte den Ball aber nicht auf den Kasten (53.). Noch klarer war die nächste Weiper-Chance. Der Mainzer tauchte frei vor Blazic auf und knallte die Kugel aus sieben Metern neben den rechten Pfosten (54.).

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Bitter: FC-Trainer Ruthenbeck musste sowohl Rechtsverteidiger Toure (33.) als auch Mittelfeldakteur Süne (59.) verletzungsbedingt auswechseln.

Dafür setzte Diehl nun immer häufiger zu seinen gefürchteten Dribblings an. Das Köln-Juwel fiel im Mainz-Strafraum, bekam allerdings keinen Elfer (65.). Drei Minuten später zog er erneut in den FSV-Sechzehner, verzögerte und verfehlte das Tor. Borie wiederum scheiterte aus kurzer Distanz per Kopf (78.).

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Ruthenbeck hob nach Abpfiff das Positive hervor: „Du kannst hier auch total untergehen. Wir haben die ersten 25 Minuten weggesteckt und in der zweiten Halbzeit für ein offenes Spiel gesorgt. Da hatten wir mehr Ballbesitz und viele Aktionen im Strafraum. Wir haben Druck erzeugt und Fehler provoziert. So hätte ich mir das ab der ersten Minute vorgestellt.“

Jetzt ruhen seine Hoffnungen auf dem Rückspiel: „Die Mainzer haben heute schon gefeiert. Schauen wir mal, was am Freitag in Köln passiert.“ Der FC will weiter vom Double träumen!

1. FC Köln U19: Blazic – Toure (36. Krautkrämer), Bakatukanda, Monning (46. Pauli), Wagner – Simnica, Kujovic, Wäschenbach, Süne (59. Borie) – Downs, Diehl