Abo

Kwasniok ließ ihn von der LeineGoldjunge El Mala dribbelt FC zum Sieg

Said El Mala jubelt und rutscht auf den Knien.

Said El Mala dribbelte den 1. FC Köln mit seinem Zauber-Solo in Hoffenheim zum Sieg.

Der Goldjunge dribbelt den 1. FC Köln zum Sieg! Dank Said El Mala gab es am 6. Bundesliga-Spieltag einen 1:0-Erfolg in Hoffenheim.

Der 1. FC Köln hat nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg gefeiert!

Die Mannschaft von Lukas Kwasniok setzte sich nach hartem Kampf mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim durch. Den Unterschied machte Wunderkind Said El Mala!

Said El Mala dribbelt 1. FC Köln zum Sieg

Doch von vorn: Kwasniok im Vergleich zur knappen 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart drei Änderungen vor. Darunter waren auch zwei faustdicke Überraschungen: Dominique Heintz feierte seine Pflichtspiel-Premiere in dieser Saison, nachdem er es an den ersten drei Spieltagen nicht mal in den Kader geschafft hatte.

Der Routinier nahm den Platz von Tom Krauß ein. Zudem durfte Said El Mala endlich sein lang ersehnt Startelf-Debüt geben. Der Youngster, der als Joker regelmäßig für Furore gesorgt hat, ersetzte Ragnar Ache.

„Wir stellen ihn einfach auf, er hat mir diese Entscheidung irgendwann abgenommen. Er hat im Abschluss-Training drei Dinger gemacht und deswegen freuen wir uns darauf“, sagte Kwasniok vor dem Anpfiff. Da wusste er noch nicht, wie goldrichtig er mit dieser Entscheidung lag. Die dritte Änderung war weniger überraschend. Kristoffer Lund begann für Linton Maina, der vorige Woche nicht so zurechtgekommen war, auf der linken Schiene.

Sie alle erlebten eine wahre Fan-Invasion in Sinsheim. Heimspiel-Atmosphäre 270 Kilometer entfernt vom Rhein-Energie-Stadion! Erwartet waren offiziell 8000 Fans aus Köln, am Ende dürften rund 12.000 Fans den Weg in die PreZero Arena gefunden haben. Das halbe Stadion leuchtete rot und weiß und peitschte den FC unaufhörlich nach vorne.

Und allein für die 16. Minute hatte sich die Anreise für alle Kölner schon gelohnt. Denn Said El Mala setzte zum Zauber-Solo an und ließ die gesamte Hoffenheimer Abwehr wie Fahnenstangen stehen. El Mala drehte Hajdari, Avdullahu und Burger auf links und schloss dann noch eiskalt gegen Nationaltorwart Baumann ab. Was für eine Bude, was für ein goldenes Händchen von Kwansiok!

Vorne El Mala und hinten konnte sich der FC auf Marvin Schwäbe verlassen. Der Keeper vereitelte sowohl die Großchancen von Damar (6.), Touré (23.) und Asllani (45.). Nach seinen eher wackligen Auftritten gegen Leipzig und Stuttgart zeigte Schwäbe wieder eine blitzsaubere Leistung. Kurz vor der Pause konnte sich die Kwasniok-Elf – anders als vergangene Woche – auf den VAR verlassen.

Nachdem Felix Zwayer nach einem vermeintlichen Handspiel von Eric Martel zunächst auf den Punkt gezeigt hatte, meldete sich der Kölner Keller. Nach Ansicht der Bilder nahm der Referee die Entscheidung dann zurück – kein Elfmeter. Daher ging es mit dem knappen 1:0 in die Pause.

FC-Profis feiern mit Fans

Nach dem Wechsel kam dann mit Ragnar Ache ein echter Neuner, Jakub Kaminski konnte auf seine angestammte Position zurückkehren. Am Spiel änderte das zunächst wenig, die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz (60 Prozent), der FC stand stabil und lauerte auf seine Konter. Nur einmal wurde die TSG in der Anfangsviertelstunde der 2. Halbzeit gefährlich. Da konnte Schmied in letzter Sekunde einen Schuss von Touré zur Ecke blocken, der wäre sonst sehr gefährlich geworden.

Nach 64 Minuten war dann das Wiedersehen mit Tim Lemperle beendet. Der Ex-Kölner verließ unter einem tosenden Pfeifkonzert der FC-Fans den Platz. Bis dahin hatte der Abwehrverbund um Timo Hübers den ehemaligen Teamkollegen weitestgehend im Griff.

Auf dem Weg zur Bank sah Lemperle dann die beste FC-Chance der zweiten 45 Minuten, doch Kaminski traf den Ball blank vor dem Tor nicht richtig und haute das Leder drüber. Wenige Augenblicke später scheiterte er Baumann. Da lag das 2:0 jeweils in der Luft. So aber musste noch weiter gezittert werden, weil Hoffenheim bis zum Schluss nicht aufgab.

Doch die Kwasniok-Elf verteidigte das konzentriert und diszipliniert zu Ende und entführte drei verdiente Punkte aus dem Kraichgau. Ein Sieg gegen den Angstgegner war in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme. Der FC konnte nur eines der letzten 16 Bundesliga-Spiele (April 2023) gegen die TSG gewinnen.

Nach der Partie gab es noch schöne Szenen vor den Tribünen: Die FC-Profis feierten mit den tausenden mitgereisten Kölner Fans, die die Partie zu einem Heimspiel gemacht hatten.