Beim 1. FC Köln stehen harte Entscheidungen an. Vor dem Bundesligastart wird knallhart aussortiert. Am Freitag werden drei Spieler nicht beim Training der Profis sein.
FC-TalkKwasniok kündigt knallharten Freitag an: Drei Profis aussortiert
Der neue FC-Coach Lukas Kwasniok (44) war vor dem Start in die Liga beim großen FC-Talk von EXPRESS.de und dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Fleischhauer Audi-Zentrum Köln-Mitte. Ebenfalls auf dem Podium vor über 120 Gästen: FC-Legende Stephan Engels (64, Pokalsieger 1983). Durch die Veranstaltung führten Marcel Schwamborn (EXPRESS), Christian Löer und Lars Werner (beide Kölner Stadt-Anzeiger).
Nach den ersten 45 Talk-Minuten ließ Kwasniok dann eine kleine Bombe platzen. Er kündigte einen schwarzen Freitag für einige FC-Spieler an, denn vor dem Bundesligastart wird knallhart ausgemistet.
FC: Kwasniok schwärmt von Obermaier
Aus dem Publikum kam eine Frage: „Der Kader ist zu groß, bis wann muss er reduziert werden – gibt es da eine Deadline?“ Kwasniok fackelte nicht lange: „Das wird am Freitag der Fall sein!“ Dann sollen drei Spieler weniger im Training dabei sein. Der Coach weiter: „Meine Aufgabe ist es, leider nicht, mit jedem eine Freundschaft einzugehen. Mit einem zu großen Kader mit 24 Spielern plus vier Torhütern geht fokussierte Arbeit nicht. Vier haben dann keine Aufgabe, wenn wir zehn gegen zehn spielen. Da gilt es harte Entscheidungen zu treffen, das ist schwierig. Am Freitag werden drei Jungs nicht mehr dabei sein.“
Namen wollte der Coach noch nicht nennen, doch es wurde schon mit den betroffenen Spielern gesprochen. Schon letzte Woche gab es Hinweise, wer betroffen sein könnte: Imad Rondic, Jakob Christensen, Leart Pacarada, Julian Pauli, Dominique Heintz und Denis Huseinbasic wurden nicht in den Pokal-Kader gezogen. Doch bei Pauli, Huseinbasic und Heintz zeichnet sich ab, dass sie sich durchaus in den Kader kämpfen können. Kwasniok erklärt: „Nicht im Kader sein ist das eine, da kann man sich aber auch zurückfighten.“
Wie geht es für die betroffenen Spieler weiter? Kwasniok führte aus: „Der ein oder andere wird dann auf Thomas Kessler zugehen und dann wird es Lösungen geben. Wir klären, wie wir das am besten lösen. Es gibt eben Spieler, mit denen wir nicht für die Saison planen. Das muss man dann auch offen ins Gesicht sagen. Mal schauen, wie es am 1. September weiter geht.“
Am liebsten arbeitet Kwasniok mit einem 20er-Kader (ohne Torhüter), um alle Spieler auch bei Laune zu halten. Zugänge sind aber auch nicht auszuschließen. Kwasniok sagt: „Auf einer Position sind wir nicht doppelt besetzt, die linke Schiene.“
Raphael Obermaier (29) soll vom SC Paderborn kommen. Zuletzt gab es wütende Worte von Kwasnioks Ex-Klub, man wolle sich nicht unter Druck setzen lassen und müsse ihn nicht abgeben. Kwasniok abgezockt: „Hab ich nicht mitbekommen, in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit. Wir brauchen da jemanden – und er ist gut.“
Einen Stoßstürmer auch noch? „Nein. Was ist denn Ragnar Aache? Wir haben vorne sieben Spieler für drei Positionen. Wir wollen Ragnar beweisen lassen, dass er es drauf hat in der Bundesliga.“
Zudem sei ein weiterer Top-Stürmer, der garantiert zündet, viel zu teuer: „Für einen Stürmer, der sicher 15 Tore in der Liga schießt, bin ich zu klein. Selbst der Kessler mit seinen zwei Metern ist da zu klein.“