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„Sieht nicht gut aus“FC-Profi vor langem Ausfall

Der 1. FC Köln hat den Punktgewinn beim VfL Wolfsburg teuer bezahlt: Dem teuersten Neuzugang des Sommers könnte eine lange Pause bevorstehen.

Was war das für irrer Fight des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg! Die Mannschaft von Lukas Kwasniok (44) erkämpfte sich mit nimmermüdem Einsatz ein hochverdientes Last-Minute-Unentschieden.

Es sieht allerdings so aus, als ob der späte Punktgewinn teuer erkauft wäre. Denn Neuzugang Rav van den Berg (21) droht ein langer Ausfall.

Rav van den Berg an der Schulter verletzt

„Das sieht leider nicht so gut aus. Er ist nach dem Foul sehr unglücklich auf die Schulter gefallen“, sagte Sportdirektor Thomas Kessler (39) nach Schlusspfiff und erklärte: „Wir müssen das jetzt in der Klinik checken lassen, aber es sieht danach aus, als ob er mehrere Wochen fehlen wird.“

Was war passiert? Der Innenverteidiger, der eine Mitschuld am 1:1 trug, als er das entscheidende Kopfball-Duell gegen den 20 Zentimeter kleineren Mohamed Amoura (25) verlor, wurde in der 71. Minute von Lovro Majer (27) gefoult.

Wolfsburgs Torschütze zum 2:1 kam viel zu spät, van den Berg stürzte unglücklich auf die linke Schulter. Der Holländer hatte starke Schmerzen und musste sofort ausgewechselt werden, für ihn kam Florian Kainz (32).

Immerhin nutzte Kwasniok den Ausfall für eine spielentscheidende Anpassung. „Nach der Verletzung, als wir mit dem Mut der Verzweiflung einen offensiven Achter für einen Innenverteidiger gebracht haben, war es ein Signal an die Mannschaft, dass wir hier unbedingt versuchen wollen, den Punkt mitzunehmen“, verriet der Trainer.

Rav van den Berg nach seiner Auswechslung im Spiel des 1. FC Köln.

Rav van den Berg spürte auch schon bei seiner Auswechslung, dass ihn die verletzte Schulter länger beschäftigen könnte.

Kwasniok machte sich nach dem nervenaufreibenden FC-Spiel ebenfalls Sorgen um den teuersten Neuzugang des Sommers. „Rav geht es nicht gut. Das Schultereckgelenk schmerzt sehr. Aber bevor ich schon eine Diagnose abgebe, möchte ich mich zurückhalten.“

Am Sonntag sollen nun eingehenden Untersuchungen in der Kölner Mediapark-Klinik Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. „Es ist nicht davon auszugehen, dass es nächste Woche gleich weitergeht“, befürchtet Kwasniok Schlimmeres.

Beim FC hat man diese Saison schon Erfahrungen mit einer schweren Schulterverletzung gemacht. Youngster Youssoupha Niang (19) war im Juli an der Schulter operiert und kehrte erst am Donnerstag – zwei Monate später – wieder auf den Platz zurück.