„Fühlt sich nicht richtig an“Gerhardt erklärt Jubel-Verzicht und spricht über FC-Rückkehr

Yannick Gerhardt (M.) wird beim Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen VfL Wolfsburg am Samstag (25. Februar 2023) von Dejan Ljubicic (l.) und Kingsley Schindler umringt.

Yannick Gerhardt (M.) beim Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen VfL Wolfsburg am Samstag (25. Februar 2023), umringt von Dejan Ljubicic (l.) und Kingsley Schindler

FC-Eigengewächs Yannick Gerhardt hat schon wieder gegen Köln getroffen. Jubeln wollte der Mittelfeldmann anschließend nicht: „Gerade hier im Stadion fühlt es sich nicht richtig an.“

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Der Ex-Klub als Lieblingsgegner! Yannick Gerhardt (28), beim FC ausgebildet und zum Bundesliga-Profi gereift, schoss den VfL Wolfsburg in Köln auf die Siegerstraße.

Wie schon beim letzten Müngersdorf-Gastspiel: Im Mai 2022 – Wolfsburg gewann 1:0 im Rhein-Energie-Stadion – war Gerhardt der einzige Torschütze des Tages.

Yannick Gerhardt: „Immer noch komisch, gegen Köln zu treffen“

Am Samstag (25. Februar 2023) erzielte der Linksfuß nach vier Minuten die glückliche Führung, sagte anschließend „Ich habe den Ball nicht so gut getroffen, Marvin Schwäbe hat ihn zu spät gesehen. Es war kein wunderschönes Tor, aber ein sehr wichtiges.“

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Dennoch jubelte Gerhardt nicht. Seine Erklärung: „Es ist immer noch komisch, gegen Köln zu treffen.“ 13 Jahre lang, von 2003 bis zu seinem 13-Millionen-Euro-Wechsel 2016, kickte der gebürtige Würselener für den FC. „Ich verstehe auch Spieler, die jubeln, weil es ja doch ein Bundesliga-Tor ist und etwas ganz Besonderes – aber gerade hier im Stadion fühlt es sich nicht richtig an.“

Und das, obwohl die FC-Fans bei der Nennung seines Namens lautstark pfiffen. Gerhardt zeigte Verständnis: „Klar verstehe ich das. Das ist alles in Ordnung. Ich habe den Verein in jungen Jahren verlassen. Das hat nicht jedem Fan gepasst.“ Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

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Im Winter der Saison 2020/21 liebäugelte der Mittelfeldmann mit einer Rückkehr nach Köln, entschied sich dann aber doch für eine Verlängerung beim VfL – sein Vertrag läuft bis 2025.

Dennoch ist ein Wechsel zurück seinem Heimat-Klub weiterhin eine Option. Im Interview mit der „Kölnischen Rundschau“ erklärte Gerhardt jüngst: „Jeder weiß, dass dieser Verein sehr besonders für mich ist. Ich habe in Köln meine gesamte Jugend sowie die ersten drei Profijahre verbracht. Daher kann ich mir das schon vorstellen.“ Dann würde er bei seinen Toren im Rhein-Energie-Stadion ganz gewiss auch jubeln…