Beim Spiel des 1. FC Köln gegen den Hamburger SV verzögerte sich der Anpfiff zur zweiten Halbzeit, weil Gäste-Fans zündelten.
„Geht gar nicht!“HSV-Chaoten werfen Böller
Aktualisiert
Das will man im Fußballstadion nicht sehen! Am Sonntag, 2. November 2025, kam es im Kölner Stadion zu unschönen Szenen.
In der Halbzeitpause flogen plötzlich Böller aus dem Hamburger Block, zeitgleich wurden Rauchbomben und Pyrostangen angezündet. Die zweite Halbzeit musste mit Verspätung angepfiffen werden.
Pfeifkonzert für HSV-Chaoten in Köln
Schiedsrichter Daniel Schlager aus Gernsbach musste erst abwarten, bis die dichten Rauchschaden abgezogen waren. Der FC lag in Führung nach dem Treffer von Ragnar Ache in der 25. Minute.
Als die Böller flogen, kam die Durchsage von Sicherheitssprecher und Stadion-DJ Tobias Franzgrote durchs Stadionmikrofon: „Das geht gar nicht!“ Das Abbrennen von Pyrotechnik sei schon in der Menge gefährlich, aber die fliegenden Böller nochmal viel gefährlicher. Von den meisten Kölner Fans gab es ein Pfeifkonzert für die HSV-Chaoten.
Der DFB sanktioniert die verschiedenen Vergehen auch unterschiedlich: Das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen kostet je Gegenstand 1000 Euro. Das Abschießen oder Werfen von pyrotechnischen Gegenständen schlägt mit 3000 Euro pro Gegenstand zu Buche.
Der FC bot allen Fans, die von den lauten, fliegenden Böllern beeinträchtigt wurden oder dadurch Schäden erlitten haben, Hilfe an. Fliegende Böller können zu vielfältigen Schäden führen. Auch Sicherheitskräfte, die vor den Blöcken platziert sind, wurden dadurch schon erheblich verletzt. Es kann zu irreparablen Schäden an Augen und Gehör durch ein sogenanntes Knalltrauma führen.
Der 1. FC Köln (elf Punkte) und der Hamburger SV (acht) waren vor dem neunten Spieltag die beiden besten Bundesliga-Aufsteiger seit acht Jahren, nur 2017/18 starteten Hannover 96 (zwölf Zähler) und der VfB Stuttgart (zehn Punkte) etwas stärker nach acht Spieltagen.
Es war also ein Duell auf Augenhöhe, das Spannung und Intensität versprach. Die Rückkehr der beiden Traditionsvereine mit ihren vornehmlich lustigen und friedlichen Fans tut der Bundesliga mehr als gut. Aber Szenen mit fliegenden Böllern will keiner im Stadion erleben.

