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Gegner sind beeindrucktDas ist Kwasnioks stärkste FC-Waffe

Aufsteiger Köln hat die Bundesliga-Konkurrenz bislang durchaus beeindruckt. Vor allem eine Waffe weiß Trainer Lukas Kwasniok gut zu nutzen.

Der 1. FC Köln liegt nach dem siebten Spieltag mit elf Punkten auf Rang sechs der Tabelle. Am Sonntagnachmittag (19. Oktober 2025) könnte, Eintracht Frankfurt oder der SC Freiburg zwar noch vorbeiziehen, aber die bisherige Bilanz ist für einen Aufsteiger mehr als beachtlich.

Ein Grund für den guten FC-Start: Für den Gegner ist Köln vor allem im Spielverlauf unberechenbar. Nach dem 0:1 der Augsburger (Strafstoß in der 54. Minute) wechselte FC-Coach Lukas Kwasniok in zwei Blöcken.

Fünf Köln-Wechsel brachten FC noch den Ausgleich

Zunächst kamen Said El Mala und Marius Bülter in der 59. Spielminute für Dominique Heintz und Luca Waldschmidt in die Partie. In der 74. Minute schickte Kwasniok noch mal drei frische Spieler aufs Feld: Florian Kainz, Denis Huseinbasic und Ragnar Ache kamen für Jan Thielmann, Sebastian Sebulonsen und Kristoffer Lund.

Verteidiger Heintz, der unglücklich den Elfmeter verursacht hatte, war happy, dass mit den Einwechslungen der Ausgleich kam. In der 76. Minute rammte Said el Mala den Ball in die Augsburger Kiste, nachdem Huseinbasic den Ball zuvor im Mittelfeld erobert hatte.

„Wir haben schon Qualität auf der Bank, womit wir noch mal nachlegen können. Jeder Mann ist wichtig. Ein Spiel hat verschiedene Phasen und von daher war es genau richtig, dass die Jungs da reingekommen sind“, sagte Heintz. „Und natürlich weiß dann der Gegner, wenn Said über außen im Dribbling kommt, wird es gefährlich. Dann gehst du immer automatisch zwei, drei Schritte rückwärts. Und Augsburg hatte auch noch etwas zu verlieren, wie immer, wenn du 1:0 führst. Das haben wir gut ausgenutzt – schönes Tor!“

Ache, Bülter, El Mala, Huseinbasic, Kainz – der FC konnte so nochmal ordentlich Druck machen, auch weil die Augsburger müder wurden. Das FC-Konzept von Sportdirektor Thomas Kessler (39), der im Sommer eine überragende Transferphase umsetzte, geht voll auf. Kwasniok hatte schon zu Beginn der Saison gesagt, dass die Startformation für ihn nicht das Wichtigste sei. Vielmehr sei wichtig, wer in der entscheidenden Phase eines Spiels auf dem Feld steht. Die Bank ist also eine der stärksten Waffen des Trainers.

Und der Coach findet bislang oft genau den richtigen Moment und hat auch bei der Auswahl seiner Spieler bisher ein goldenes Händchen. El Mala kam nach seinem Startelf-Einsatz bei der TSG Hoffenheim diesmal wieder von der Bank – und war erneut entscheidend, wenn auch diesmal nur für einen Punkt.

Kwasniok sagte nach dem 1:1 gegen Augsburg zufrieden: „Nach dem absolut korrekten Elfmeter war es klar, dass es schwierig wird, zurückzukommen. Aber wir haben einen breiten Kader und eine gute Bank. Die hat uns wieder ins Spiel zurückgebracht. Wir können sehr variabel Dinge verändern.“ Der Coach kennt seine Waffe und weiß sie zu nutzen.