Der 1. FC Köln war im Sommer an Jordan Torunarigha dran, der Innenverteidiger kam letztlich nicht zum FC, sondern ging zum HSV. Dort erlebte er beim Gastspiel in Köln jetzt einen neuen Tiefpunkt.
Aus FC-Wechsel wurde nichtsNeuer Tiefpunkt für HSV-Star in Köln
Aktualisiert
Endlich ist er im Rhein-Energie-Stadion aufgelaufen. Allerdings nicht so, wie es sich weder der 1. FC Köln, noch der Hamburger SV und vor allem nicht er selber im Sommer vorgestellt haben.
Für Jordan Torunarigha (28) war der 9. Spieltag in der Bundesliga ein weiterer zum Vergessen, obwohl die Vorzeichen vor ein paar Monaten noch komplett andere waren.
Jordan Torunarigha kam nicht zum 1. FC Köln
Beim turbulenten 4:1-Sieg des 1. FC Köln gegen den HSV am Sonntagabend schmorte der Innenverteidiger ein weiteres Mal bei den Hanseaten die kompletten 90 Minuten auf der Bank. Danach durfte er zwar doch noch auf den Rasen, allerdings nur für intensive Läufe, wie es für Bankspieler nach einer Partie mittlerweile üblich ist.
Im Sommer war der gebürtige Chemnitzer noch ein ganz heißer Kandidat am Geißbockheim, sein Vertrag bei Belgien-Klub KAA Gent lief aus und er wurde – wie auch anderen Klubs – den Kölnern angeboten. FC-Sportdirektor Thomas Kessler (39) prüfte einen Ablösefrei-Deal, entschied sich letztlich aber gegen eine Verpflichtung des Ex-Herthaners. Es gab sogar Gerüchte über einen bereits absolvierten Medizincheck in Köln, die sich allerdings als Ente herausstellten.
Letztlich kam Torunarigha also nicht an den Rhein und tütete stattdessen einen Transfer an die Elbe ein, unterschrieb einen Vertrag beim HSV. Dort war er in den ersten drei Pflichtspielen der Saison auch gesetzt, stand immer in der Startelf.
Dann fiel der 28-Jährige allerdings rund fünf Wochen mit Achillessehnenproblemen aus. Die letzten drei Bundesligaspiele (inklusive des Köln-Spiels) musste Torunarigha dann aber komplett von der Bank aus verfolgen. Und das trotz Verletzungsmisere in der HSV-Abwehr!
Denn in der Innenverteidigung fehlt Warmed Omari (25) seit Anfang Oktober verletzt, dessen Vertreter Nicolas Copado (27) musste kurz vor dem FC-Spiel mit Wadenproblemen passen.
Aber statt des gelernten Innenverteidigers Torunarigha entschied sich Hamburg-Trainer Merlin Polzin (34) für Nicolai Remberg (25), also genau wie bei Copado für einen Mittelfeldspieler. Ein neuer Tiefpunkt für Torunarigha, der immerhin unter der Woche im Pokal in Heidenheim (1:0) 90 Minuten ran durfte.
„Am Ende ist es eine Entscheidung für jemanden, für eine Idee. Und nicht gegen einen Spieler. Remberg ist sehr stark, was die Spielstrategie angeht. Er schafft es immer wieder, seine Mitspieler gut einzusetzen. Uns war bewusst, was an langen Bällen vom FC auf uns zukommt und dass wir da eine Stabilität brauchen, um viel auch wegzuverteidigen“, sagte Polzin gegenüber der „Bild“.
Für Torunarigha dürfte es in den nächsten Wochen nicht einfacher werden. Am Samstag (8. November) kommt Borussia Dortmund ins Volksparkstadion, setzt Polzin dann wieder auf einen gelernten Mittelfeldspieler, statt auf den 1,91 Meter großen Abwehr-Hünen?


