Der 1. FC Köln hat ein packendes Aufsteiger-Duell gegen den Hamburger SV für sich entschieden. Beim 4:1-Sieg des FC gab es hinterher aber mal wieder Diskussionen um den Schiedsrichter und den VAR.
„Massiv eingegriffen“Schiri-Ärger bei FC-Sieg – der kontert

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Schiedsrichter Daniel Schlager zeigt HSV-Trainer Merlin Polzin die Gelbe Karte.
Aktualisiert
Es vergeht aktuell kaum ein Spiel in der Bundesliga, in dem nicht über den Schiedsrichter oder den VAR diskutiert wird. Auch das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV lieferte reichlich Gesprächsstoff.
Vor allem die Gäste haderten hinterher mit Schiedsrichter Daniel Schlager und dem Kölner Keller. Zweimal Gelb-Rot für den HSV, zweimal heftige Diskussionen. „Der Schiedsrichter hat massiv auf das Endergebnis des Spiels Einfluss genommen. Das kann nicht im Sinne des Fußballs sein“, ärgerte sich Merlin Polzin.
Schiri verteidigt Ampelkarte für HSV-Star Vieira
Zunächst kam Immanuel Pherai frisch von der Bank – und musste nach zwei Fouls in weniger als zwei Minuten später wieder runter. Danach sah Teamkollege Fabio Vieira die Ampelkarte, weil er sich bei einem Abstoß von Marvin Schwäbe immer wieder auf das Handgelenk klopfte, um Zeitspiel zu signalisieren. „Die Aktion von Fabio war nicht so schlimm, dass man da hätte eingreifen müssen. Es war kein Foul, es sind keine Schimpfwörter gefallen“, sagt Polzin.
Für den Referee war es allerdings eine klare Sache, zumal eine „längere Vorgeschichte“ vorlag. „Es war in der ersten Halbzeit so, dass der Spieler Vieira immer wieder zu mir kam und protestiert hat. Wir haben den Kapitänsdialog, es darf eigentlich nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter sprechen“, sagte Schlager.
Der Unparteiische ergänzte: „Das hat auch in der zweiten Halbzeit nicht aufgehört. Das hat auch bei mir eine Grenze erreicht. Deshalb habe ich entschieden, den Spieler des Feldes zu verweisen.“
Zwei Entscheidungen, die zumindest nur den HSV ärgerten, die wieder einmal quälend lange VAR-Unterbrechung ärgerte dagegen jeden Fußball-Fan. Denn während Thomas Kessler nach der mitreißenden Partie zu Recht von „Werbung für die Bundesliga“ sprach, verderben einem die endlosen Minuten des Checks den Spaß am Sport.
Mehr als fünf Minuten schaute sich der VAR den Zweikampf zwischen Eric Martel und Rayan Philippe an. Offenbar ohne Ergebnis, denn Schlager musste trotzdem noch mal rausgehen und sich die Szene selber anschauen. „Ihr macht unseren Sport kaputt“, brüllten beide Fan-Lager unisono.
„Es hat sehr, sehr lange gedauert. Das gebe ich zu“, gestand Schlager hinterher. „Das ist scheiße, auf jeden Fall. Weil man auch nicht weiß, was sie genau anschauen und wo sie gucken. Es fühlt sich scheiße an“, sagte HSV-Verteidiger Miro Muheim dazu und ein restlos bedienter Polzin meinte: „Das kann nicht im Sinne des Fußballs sein, wie wir uns das Spiel vorstellen.“
