Kann sich der 1. FC Köln endlich wieder dauerhaft in der Bundesliga etablieren? Ja, glaubt Friedhelm Funkel.
Ex-Trainer schwärmt von FCIm Funkel-Lob steckt auch Kritik
Aktualisiert
Nicht nur bei den FC-Fans ist die Euphorie nach dem gelungenen Saisonstart groß. Auch Friedhelm Funkel (71), in der vergangenen Saison noch Aufstiegs-Retter in Köln, ist begeistert.
Funkel lobte Sportdirektor Thomas Kessler (39) und Trainer Lukas Kwasniok (44) in den höchsten Tönen. Was man im Umfeld des 1. FC Köln besonders gerne hören dürfte: Das Trainer-Urgestein glaubt, dass der Aufschwung diesmal von Dauer sein könnte.
Funkel glaubt: FC-Aufschwung endlich von Dauer
„Der gute Start überrascht mich nicht. Ich glaube, dass das dauerhaft anhalten wird“, sagte Funkel bei „Bild“. Es werde natürlich auch mal „schwächere Phasen mit ein paar Niederlagen hintereinander geben“, so Funkel: „Aber der FC wird mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben!“
Funkel fühlte sich an die guten Zeiten unter Steffen Baumgart erinnert. Damals sei zuletzt so positiv über den FC gesprochen worden. Doch während der Baumgart-Aufschwung schließlich nur eine zeitlich begrenzte Erscheinung war, glaubt Funkel diesmal an dauerhaftes FC-Glück! „Ich glaube, dass es jetzt noch nachhaltiger wird. Der gesamte Verein wirkt viel gefestigter.“
Es sei „Wahnsinn“, was Kesser und Kwasniok nach dem Aufstieg, den Funkel mit seinem Kurzzeit-Einsatz an den letzten beiden Spieltagen unter Dach und Fach gebracht hatte, auf die Beine gestellt hätten, so der gebürtige Neusser: „Da gibt es nur ein Wort – toll.“
In seinem Lob auf die neuen Verantwortlichen steckte bei Funkel auch eine ordentliche Portion Kritik an den Vorgängern drin – auch, wenn er den im Saison-Endspurt freigestellten Sport-Geschäftsführer Christian Keller oder das Ende September abgelöste Präsidium um Werner Wolf nicht namentlich nannte.
Funkel betonte jedoch den Unterschied, den er jetzt im Klub feststelle: „Da ist Freundlichkeit, Menschlichkeit. Ob bei Thomas oder Lukas. Und ich denke, auch die drei Leute im Vorstand strahlen einfach etwas Positives aus. Das war in den letzten drei Jahren eben nicht so. Das hat gefehlt. Es ist wieder eine gewisse Empathie im Klub.“
Auch der neue Vorstand um Präsident Jörn Stobbe hat es ihm angetan. „Die machen auf mich einen sehr guten Eindruck. Da ist Fußball- und Wirtschaftskompetenz dabei“, sagte er. „Die Voraussetzungen waren sehr lange nicht so gut, wie jetzt. Der FC hat jetzt eine Riesenchance, kontinuierlich positive Schlagzeilen zu liefern.“
Es ist kein Geheimnis, dass Funkel nach dem Aufstieg gerne als FC-Trainer weitergemacht hätte. Doch er hegt keinerlei Groll – im Gegenteil. Mit Thomas Kessler sei demnächst ein gemeinsames Essen geplant. Und seinem eigenen Nachfolger Kwasniok drückt Funkel die Daumen. „Ich freue mich für Lukas, dass er so gut mit der Mannschaft umgeht. Ich wünsche dem FC nur das Allerbeste.“